18. August 2009
Wadan-Werften an russischen Investor verkauft
Beschäftigungsgarantie für zwei Jahre
Nach der Landesregierung in Schwerin hat am 17. August 2009 auch der Gläubigerausschuss der insolventen Wadan-Werften dem russischen Investor grünes Licht gegeben. Die Betriebe in Warnemünde und Wismar werden für rund 40 Millionen Euro übernommen.

Neuer Werftenverbund
Der Schiffbau der ostdeutschen Küste wird künftig unter dem Dach einer Holding als Nordic Yards-Gruppe fortgeführt. Das neue Konzept sichert zunächst die 1600 Arbeitsplätze für den Werftenverbund. Drei Viertel davon sogar auf zwei Jahre.
Jutta Blankau, Bezirksleitern der IG Metall Küste, glaubt an eine neue Perspektive mit dem russischen Eigner. Die russische Handelsschiffflotte sei völlig überaltert. Hier gebe es Chancen für neue Aufträge. Wenn sich das Konzept umsetzen lässt, glaubt sie, lassen sich noch mehr als die jetztigen 1600 Arbeitsplätze erhalten.

Insolvenz
Nach der Insolvenz der Wadan-Werften in Wismar und Warnemünde hatte die IG Metall Küste ein koordiniertes Vorgehen gefordert. „Die Insolvenz darf nicht das Aus der beiden Standorte bedeuten“, hatte Jutta Blankau, Bezirksleiterin der IG Metall Küste, damals gesagt. Rund 2600 Arbeitsplätze standen bei den Werften und auch Zulieferern auf dem Spiel. Die Werften selbst sind technisch auf dem neuesten Stand und können sich mit ihren Produkten auf dem Weltmarkt behaupten. Dass Bund und Land an eine erfolgreiche Weiterentwicklung der beiden Werften glaubten, hatten sie bereits durch ihre Bürgschafts- und Kreditzusagen gezeigt.

Auszubildende
Für die Lehrlinge der insolventen Wadan-Werften war bereits vorher eine Lösung in Sicht: „Wir haben es hinbekommen, dass die Azubis für mindestens fünf weitere Monate bei Wadan bleiben können“, sagte der Bevollmächtigte der Gewerkschaft in Rostock, Rüdiger Klein, am 24. Juli 2009. Das sei beim ersten Treffen des Gläubigerausschusses vereinbart worden. Demzufolge werden die Auszubildenden des Schiffbauers einem firmeninternen „Überleitungsteam“ zugeordnet. „Das wäre völlig unabhängig von einer Transfergesellschaft“, meinte Klein.



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