PRESSEMITTEILUNG
Stahlindustrie stärken, Industriestrompreis muss kommen!

Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall, besucht thyssenkrupp Steel in Duisburg +++ Stahl hat Zukunft, Unterstützung in der Transformation wichtig +++ Tarifrunde in der westdeutschen Stahlindustrie läuft an

6. September 20236. 9. 2023


Duisburg – Die Zweite Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner, besuchte am heutigen Dienstag thyssenkrupp Steel. Bei einer Werksbesichtigung und im Gespräch mit Auszubildenden der thyssenkrupp Steel machte sie sich ein genaues Bild der Transformationsentwicklung des Standorts.
Benner zeigte sich begeistert vom Einsatz der Beschäftigten, an ihrem Arbeitsplatz und im Kampf für eine nachhaltige Zukunft der Stahlbranche. „Ich habe heute kluge Beschäftigte und Auszubildende mit klarem Blick für die Herausforderungen ihres Arbeitsplatzes kennengelernt. Sie setzen sich für grünen Stahl und eine nachhaltige Zukunft der Industrie ein und verdienen alle Unterstützung dafür!“

Die staatliche Förderung von rund zwei Milliarden Euro, 1,3 Milliarden kommen dabei vom Bund und 700 Millionen vom Land NRW, begrüßte Christiane Benner deutlich. Diese bietet die Voraussetzung für das Dekarbonisierungsprojekt „tkH2Steel“ und damit den Weg in eine grüne Stahlindustrie.
Benner machte jedoch auch deutlich, dass kurzfristig ein wettbewerbsfähiger Industriestrompreis unerlässlich für den Erhalt und die Entwicklung des Industriestandorts Deutschland ist. „Die Grundstoffindustrie und damit auch die Stahlindustrie sind ein zentrales Glied der industriellen Wertschöpfungskette. Energieintensive Betriebe brauchen kurzfristige Unterstützung. Das geht allerdings nicht bedingungslos: Eine zeitliche Begrenzung, eine konkrete Transformationsperspektive sowie Standortgarantien und Tariftreue müssen Voraussetzung dafür sein!“  

Tekin Nasikkol, der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der thyssenkrupp Steel Europe AG, ergänzte: „Wir Betriebsräte zusammen mit der IG Metall sind uns darin einig, dass die Transformation der deutschen Wirtschaft, dass Klimaschutz ohne Deindustrialisierung einhergehen muss. Die Politik muss jetzt die Weichen stellen, um die industrielle Zukunft Deutschlands zu sichern. Beim ökologischen Umbau der Industrie muss die soziale Frage aus unserer Perspektive genauso sehr in den Vordergrund gestellt werden.“

In der anschließend an den Besuch der Zweiten Vorsitzenden stattfindenden Sitzung der Tarifkommission für die westdeutsche Stahlindustrie wurden die Forderungen für die im Herbst und Winter laufende Tarifrunde diskutiert. Dabei stand auch das Thema Arbeitszeitverkürzung im Vordergrund, das besonders für die in Schicht arbeitenden Beschäftigten eine große Rolle spielt.

 

Artur Siemens
Pressesprecher
Tel.: 069-6693 2 / mobil: 0160 533
E-Mail: artur.siemens@igmetall.de

Mike Schürg
Pressesprecher und Büroleitung IG Metall Bezirk Nordrhein-Westfalen
Tel: 0211 45484162 / mobil: 0170 3333731
E-Mail: mike.schuerg@igmetall.de

Dzenan Kurspahic
Referent Gesamtbetriebsrat thyssenkrupp Steel Europe AG B
Tel: 0203 5240433 / mobil: 0172 1500841
E-Mail: dzenan.kurspahic@thyssenkrupp.com

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