Stahl-Tarifrunde: Erste Verhandlung endet ergebnislos
Das Ziel: fair, schnell und gut

Wirklich überrascht war die IG Metall in Düsseldorf nicht: In der ersten Tarifverhandlung am 22. Februar schalteten die Stahlarbeitgeber auf stur. Weder beim Einkommen, noch bei einer verbesserten Altersteilzeit und den vorsorgewirksame Leistungen für Auszubildende wollten sie einlenken.

25. Februar 201325. 2. 2013


In der ersten Verhandlungsrunde am 22. Februar 2013 legten die Arbeitgeber kein Angebot vor. Die IG Metall fordert für rund 75 000 Beschäftigten der Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen fünf Prozent mehr Geld. Der neue Tarifvertrag soll für zwölf Monate gelten.

Außerdem will sie die Tarifverträgezur Altersteilzeit (ATZ) und Beschäftigungssicherung fortschreiben. Dabei will sie den ATZ-Vertrag verbessern und die Quote derjenigen, die in Altersteilzeit gehen können, erhöhen. Für die Auszubildenden strebt sie an, die vermögenswirksamen Leistungen (VWL) zu verdoppeln und diese zur Altersvorsorge nutzen zu können.

Die IG Metall sieht ihre Forderung als realistisch und gerechtfertigt. Die Stahlindustrie ist trotz eines wirtschaftlich schwierigen Umfelds auf stabilem Kurs. Zwar sind die Umsätze der Stahlindustrie gesunken, doch sie erreichen fast das Vorkrisenniveau vom Jahr 2007. Die Branche hat gute Wachstumsaussicht für das zweite Halbjahr.

IG Metall strebt schnellen Abschluss an

Die Stahlarbeiter leisten beachtlich viel – qualitativ und quantitativ. Das sollten die Arbeitgeber wertschätzen. Der nordrhein-westfälische IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler begründet die Forderung: „Die Verbraucherpreise steigen, die Produktivität steigt, damit müssen auch die Einkommen ordentlich steigen. Und zu Recht erwarten die Menschen gute Regelungen für Beschäftigungssicherung und Altersteilzeit. Gerade für die jüngeren Menschen wollen wir einen Beitrag zur finanziellen Absicherungen im Alter durchsetzen.“

Kurt Giesler, IG Metall-Bezirksleiter, führt die Verhandlungen für die IG Metall. Er strebt einen schnellen Abschluss an. Sein Ziel ist es, die Tarifrunde fair, schnell und gut abzuschließen. Giesler forderte die Arbeitgeber auf, in der nächsten Runde ein Angebot vorzulegen, „das wir nicht mit der Lupe suchen müssen“.

Bereits schon am Donnerstag, 28. Februar treffen sich IG Metall und Arbeitgeber zur zweiten Runde. Am selben Tag endet nachts um 24 Uhr die Friedenspflicht. Danach sind Warnstreiks möglich.
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