Was hat die Frauenfußball-WM mir sauberer Kleidung zu tun?
Frauen bei der Arbeit

Nur noch gut zwei Wochen: Dann startet die Frauenfußball-Weltmeisterschaft. Doch nicht nur Spielerinnen und Fußball-Fans freuen sich auf das Event. Für Sportartikelhersteller wie Adidas und Puma verspricht die WM außerdem viel Publicity und gut gefüllte Kassen. Den Preis zahlen Näherinnen in ...


... Asien, Mittel- und in Südamerika.

Langsam wird’s Zeit, sich warm zu laufen. Am 26. Juni treten die deutschen Fußball-Frauen in Berlin zum Eröffnungsspiel gegen Kanada an. Deutschland ist in diesem Jahr nicht nur Gastgeber, sondern auch Titelverteidiger (oder Titelverteidigerin?). Bis zum 17. Juli lassen 16 Mannschaften in 32 Spielen in neun Stadien den Ball rollen.
Bild des Monats. Foto: Laci Perenyi/dpa/pa
Kasse machen
Für Sportartikelhersteller wie Adidas und Puma verspricht das Fußball-Event viel Publicity. Je sympathischer und erfolgreicher die Trikot-Trägerinnen ankommen, desto besser für ihre Kasse.

Im Weltmeisterschafts-Jahr 2010 verbuchte Adidas einen Rekordgewinn von gut 560 Millionen Euro.

Den Preis des Erfolges zahlen Näherinnen in Asien, Mittel- und Südamerika. Die „Kampagne für Saubere Kleidung“ wird die Frauenfußball-WM nutzen, um die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Lage dieser Frauen zu lenken. Das größte Problem: die Löhne. Näherinnen in El Salvador, die unter anderem für Adidas produzierten, berichteten der Kampagne, dass sie acht Cent pro 25-Dollar-Trikot erhalten. Sie kommen damit auf etwa 170 Dollar im Monat. Zum Überleben braucht eine Familie etwa 700 Dollar.

Mitmachen für „saubere“ Trikots
Protest-Aktionen helfen, auf Adidas Druck auszuüben und für existenzsichernde Löhne in den Zulieferfabriken zu sorgen. Wenden Sie sich mit einer Protest-Mail an Adidas, „Schluss mit Hungerlöhnen in der Sportbekleidungsindustrie“ zu machen.
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