Verhandlungen bei Holz und Kunststoff ohne Ergebnis
„Sechs Prozent sind mehr als gerechtfertigt“

Parallel zur Metall-Tarifrunde laufen sich auch die Beschäftigten für die Verhandlungen bei Holz und Kunststoff warm. Beim Auftakt in Bayern und in Rheinland-Pfalz endeten die ersten Gespräche ohne Angebot der Arbeitgeber ebenfalls ergebnislos.

12. Dezember 201712. 12. 2017


Nach den ersten Verhandlungen in Niedersachsen, Westfalen-Lippe sowie in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz gehen die Gespräche für die Beschäftigten in den Holz- und Kunststoff-Betrieben in dieser Woche weiter.

Die IG Metall fordert ein Einkommensplus von sechs Prozent für 12 Monate, Auszubildende sollen überproportional profitieren. Damit will die IG Metall erreichen, dass die Branche für junge Menschen attraktiver wird.


Sechs Prozent gefordert

Die Holz und Kunststoff verarbeitende Industrie befindet sich im Aufwärtstrend. Vor allem die Unternehmen der Möbelindustrie, der Spielwaren- und Verpackungsbranche sowie Hersteller von Spanplatten und Wohnmobilen sind gut ausgelastet. Wachstumstreiber sind der Bauboom und, wie insgesamt in Deutschland, der private Konsum.

„Diese Branche ist sehr, sehr bunt, aber der bunte Strauß verdient zur Zeit sehr viel Geld und deshalb haben die Kolleginnen und Kollegen es sich verdient, einen vernünftigen Lohnabschluss zu bekommen. Von daher sind die sechs Prozent mehr als gerechtfertigt“, sagte IG Metall-Verhandlungsführer Carsten Kuttnik gegenüber dem Bayerischen Rundfunk in Nürnberg, wo die erste Verhandlung für die Beschäftigten in der bayerischen Holz- und Kunststoffindustrie ohne Ergebnis endete. Auch dort wiesen die Arbeitgeber die Forderung der IG Metall als „vollkommen überzogen“ zurück, wollten aber ihrerseits kein Angebot präsentieren.


Branche befindet sich im Aufwärtstrend

Die nächsten Verhandlungen sind am 14. Dezember in Herzogenaurach, wo die IG Metall und die Arbeitgeber zu ersten Gesprächen für die Branche in Thüringen zusammenkommen. Und in Hannover, wo es in der zweiten Runde für die Tarifgebiete Niedersachsen/Bremen und in Westfallen-Lippe weitergeht.

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