26. Juni 2017
Gabriele Süss-Köstler, Betriebsratsvorsitzende
„Mehr Freiräume für die Kollegen“
Gut drei von fünf Beschäftigten arbeiten länger, als in ihrem Arbeitsvertrag steht. Dieses Ergebnis der Beschäftigtenbefragung in Baden-Württemberg hat Betriebsrätin Gabriele Süss-Köstler nicht überrascht.

Sie fühlte sich bestätigt. „Das war auch bei uns ein großes Problem und ist es zum Teil immer noch“, sagt die Betriebsratsvorsitzende der Aluminiumgießerei MWS in Friedrichshafen.

In der Produktion hat der Betriebsrat schon einiges verbessert. Ausgerechnet in wirtschaftlich rauen Zeiten vereinbarte er im Schichtbetrieb Modelle, die den Beschäftigten mehr freie und mehr lange Wochenenden sichern. In der Verwaltung fällt es ihm schwerer, die Lücke zwischen vertraglicher und tatsächlicher Arbeitszeit zu schließen. „Dort fehlt uns als Betriebsrat oft das Vertrauen der Führungskräfte und der Verwaltungsbeschäftigten. Das wollen gewinnen.“



Insgesamt sind bei MWS viele mit ihrer Arbeitszeit zufrieden. „Die Arbeitszeitkampagne der IG Metall hat bei uns schon Früchte getragen“, sagt Gabriele Süss-Köstler. „Intelligente Schichtmodelle einführen, mehr Freiräume für die Kollegen schaffen und gleichzeitig den Kundenbedarf decken – das haben wir als Betriebsrat erreicht und die IG Metall hat uns unterstützt.“

Der wichtigste Schlüssel zu mehr Zufriedenheit mit der Arbeitszeit ist für die Betriebsrätin aber ein offenes Ohr für neues. Denn nur wer zuhört, weiß was die Beschäftigten wollen.


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