17. November 2011
Genderbericht der IG Metall 2011
Die IG Metall wird jünger und weiblicher
Die IG Metall wandelt sich und wird moderner. Immer mehr Frauen engagieren sich: In der Mitgliedschaft, in den Interessenvertretungen und unter den Beschäftigten der Organisation.

Der neue Genderbericht der IG Metall bietet Daten und Fakten zur Situation von Frauen und Männern in der IG Metall. Er beleuchtet die aktuellen Entwicklungen aus der Geschlechtersperpektive bei den Beschäftigten der Gewerkschaft und informiert über die Zusammensetzung von Betriebsräten und Vertrauensleuten, Jugend- und Auszubildendenvertretungen und Aufsichtsräten im Organisationsbereich der IG Metall.

Frauenanteil in den Gremien steigt
Vor einigen Jahrzehnten war die IG Metall eher eine männerdominierte Organisation. Doch die Zusammensetzung der Mitgliedschaft hat sich verändert, da die IG Metall seit einigen Jahren verstärkt auch unter den Angestellten wirbt. Der Frauenanteil unter den Beschäftigten liegt in den Betrieben des Organisationsbereichs der IG Metall inzwischen bei 20 Prozent.

Auch unter den Betriebsräten gibt es mehr Frauen. Nach der letzten Betriebsratwahl erhöhte sich die Quote auf 22,8 Prozent. In den Betriebsräten von Unternehmen, deren Arbeitnehmer in der IG Metall organisiert sind, ist es heute schon üblich, dass der Frauenanteil in den Betriebsräten mindestens der Frauenquote der Belegschaft entspricht.

Bei den jungen Aktiven gibt es dagegen deutlich mehr junge Frauen. Hier ist die 30-Prozent-Marke fast erreicht. Nach der letzten Wahl im Jahr 2010 liegt nun der Frauenanteil bei den Jugend- und Auszubildendenvertretungen bei 27,8 Prozent.

Zwar sind in den Aufsichtsräten nur wenige Frauen vertreten, auf der Arbeitnehmerbank ist der Frauenanteil jedoch deutlich höher als auf Unternehmensseite. Die IG Metall hat dazu eine eindeutige Position bezogen: Sie will den Frauenanteil in den Aufsichtsräten erhöhen. Beeinflussen kann die Gewerkschaft das jedoch nur auf der Arbeitnehmerbank. Für die externen Vertreter der Arbeitnehmerseite strebt sie bei der nächsten Aufsichtsratswahl 30 Prozent an. Ab der übernächsten Wahl soll diese Quote dann Pflicht sein. Um Frauen auf die Kandidatur in die Aufsichtsräte 2012/2013 vorzubereiten, wird die IG Metall Gundlagenseminare für potenzielle Kandidatinnen anbieten.

Systematische Personalentwicklung

Auch bei den hauptamtlichen Beschäftigten engagiert sich die IG Metall und hat den Frauenanteil erhöht. Bis 2019 sollen 30 Prozent der hauptamtlichen Führungskräfte innerhalb der IG Metall weiblich sein. Unterstützt wird dieses Ziel mit einer systematischen Personalentwicklungspolitik auf allen Ebenen der Organisation.


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