Toyoto Motorsport: Arbeitsplätze am Standort Köln sind bedroht
Kein Betriebsrat, keine Mitsprache

Das Toyota Management will bei Toyota Motorsport in Köln über 500 Arbeitsplätze abbauen. Die Belegschaft hat keinen bisher keinen Betriebsrat und daher leider auch keinen Anspruch auf Mitsprache.

9. November 20099. 11. 2009


Die Toyota Motor Corporation will sich aus der Formel 1 zurückziehen. Bis Ende Juni 2010 sollen deshalb von den über 700 Mitarbeitern bei Toyota Motorsport in Köln nur rund 150 übrig bleiben. Toyota Motorsport ist eine Tochter von TMC (Toyota Motor Corporation) und hat keinen Betriebsrat. Deshalb muss das Management die Mitarbeiter selbst bei so einem drastischen Vorgang nicht umfassend informieren. Und schon gar nicht über einen Sozialplan oder einen Interessenausgleich verhandeln.

Ohne Betriebsrat ohnmächtig
Im Gegensatz zu zwei weiteren Toyota-Standorten in Köln – Toyota-Deutschland und Toyota TLSD – hat Toyota Motorsport bisher keine Betriebsrat. Nun muss jeder Beschäftigte selbst verhandeln und sich dabei auf seine individuellen arbeitsvertraglichen Ansprüche berufen, wie zum Beispiel der jeweiligen Kündigungsfrist.



In der deutschen Formel 1-Zentrale des japanischen Autobauers wurde bisher Formel-1-Technik entwickelt. Welche Teile des Entwicklungszentrums weiter betrieben werden und ob andere Aktivitäten in Köln angesiedelt werden, soll in den kommenden Wochen entschieden werden.

IG Metall Köln bietet Hilfe an
Die IG Metall Köln bietet den Mitarbeitern bei Toyota Motorsport ihre Hilfe an: „Wir haben den Beschäftigten dringend empfohlen, einen Betriebsrat zu bilden, um ihre Verhandlungsposition zu stärken“, erklärt Dr. Witich Roßmann, Erster Bevollmächtigter der IG Metall in Köln. Gemeinsam könnte ein Betriebsrat gegründet und die rechtliche Lage analysiert werden. Nur dann können Beschäftigungsmöglichkeiten für die vielen hochqualifizierten Techniker und Ingenieure am Standort Köln gefunden werden.

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