Tipp für den Job
Wo die Viren wohnen

Am Büro-Arbeitsplatz gibt es etwa 400mal mehr Bakterien als auf einer Klobrille. Ist das ein Grund, alles mal ordentlich zu desinfizieren?

27. April 201127. 4. 2011


Klingt voll eklig: Wissenschaftler haben auf Computer-Tastaturen über 3000 Krankheitserreger gefunden. Auch Telefonhörer und Schreibtischflächen scheinen gigantische Verammlungsorte für Keime zu sein. Bevor aber nun jeder zum Putzmittelschrank läuft, die weiteren Fakten:

Richtig ist, dass sich über Schreibtische, Telefone und Papier Keime übertragen können. Es ist aber nicht so, dass man 3000 verschiedene Krankheiten bekommen kann. Denn die meisten Keime sind Bakterien und Viren, die Erkältungen oder Durchfall auslösen. Und da es jeweils diverse Unterarten gibt, kommt man auf die hohen Zahlen.

Bewiesen ist auch, dass Essen am Arbeitsplatz die Erreger- Dichte und damit das Infektionsrisiko erhöht. Klar: Im Apfelstückchen, das in die Tiefe der Tastatur geplumpst ist, fühlen sich Bakterien besonders wohl. Und eine Studie hat gezeigt, dass das Einreiben der Hände am Arbeitsplatz (täglich mehrmals) mit medizinischem Desinfektionsmittel zu weniger Schnupfen führt.

Hygiene in Maßen
Die ganz normalen Hygienemaßnahmen reichen, um sich zu schützen: Hände waschen nach dem WC und vor dem Essen. Die Tastatur krümelfrei halten. Ab und zu Schreibtisch und Geräte putzen. Desinfizierende Mittel sind dann empfehlenswert, wenn Schreibtische von verschiedenen Kollegen genutzt werden.
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