Tarifrunde Textil Ost: Warnstreik bei XENTRYS Leuna GmbH
Textiler geben keine Ruhe

Mit Warnstreiks stimmen sich die Textiler weiter ein auf die vierte Verhandlung am 19. April in Chemnitz. Rund 70 Beschäftigte der XENTRYS Leuna GmbH legten am 16. April kurzzeitig die Arbeit nieder. Es war ihr erster Warnstreik in der Firmengeschichte.

17. April 201317. 4. 2013


Die Ost-Textiler haben den Druck in der laufenden Tarifrunde erhöht. Erstmals in der Firmengeschichte demonstrierten rund 70 Textiler des Teppichherstellers XENTRYS in Leuna mit Warnstreiks für ihre Tarifforderung. Am 31. März endete in der ostdeutschen Textilindustrie die Friedenspflicht. Seitdem sind Warnstreiks möglich.

Ihr erster Warnstreik: Beschäftigte des Teppichherstellers XENTRYS in Leuna am 16. April.

IG Metall erwartet akzeptables Angebot

Vor zwei Wochen endete die dritte Verhandlung ergebnislos. Am 19. April treffen sich IG Metall und Arbeitgeber zur vierten Runde in Chemnitz. Dort erwartet die IG Metall endlich ein akzeptables Angebot. Sie fordert für die rund 16 000 Beschäftigten und Auszubildenden in der ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie fünf Prozent mehr Geld. Außerdem eine geregelte Altersteilzeit und die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten.

„Die Entwicklung der Löhne ist seit Jahren hinter der Gewinnentwicklung zurückgeblieben“, sagte Almut Kapper-Leibe, Erster Bevollmächtigte der IG Metall Halle-Dessau, vor den Warnstreikenden bei XENTRYS in Leuna. „Ihr arbeitet an körperlich belasteten Arbeitsplätzen und das immer in Schichtarbeit“.
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