Tarifrunde bei Volkswagen: Verhandlungsauftakt ohne Ergebnis
Kein Verständnis für die Hinhaltetaktik

In Hannover endete die erste Verhandlung für die insgesamt 102 000 Beschäftigten von Volkswagen und Financial Services ergebnislos. Das VW-Management wollte kein Angebot vorlegen und verpasste damit die Chance, zügig einen Tarifabschluss zu erzielen. Die IG Metall fordert auch für die VWler ein ...


... Lohnplus von 5,5 Prozent für zwölf Monate.

IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Hartmut Meine hatte in Hannover mehr erwartet. Bei der ersten Runde für die rund 97 000 VW-Beschäftigten und 5000 Mitarbeiter der Financial Services wollte das Management kein Angebot vorlegen.

Chance verpasst

„Offensichtlich zieht es der größte Automobilhersteller in Europa vor, im Windschatten der Arbeitgeber der Fläche auszuharren, anstatt ein eigenes, besseres Angebot auf den Tisch zu legen. Nicht nur die IG Metall-Verhandlungskommission, die gesamte Belegschaft von Volkswagen und der Financial Services ist sauer“, erkärte Meine verärgert.

Damit habe Volkswagen die Chance verpasst, die Tarifrunde zügig auf die Zielgerade zu führen. Wie für die Metall- und Elektrobranche fordert die IG Metall auch in der VW-Tarifrunde 5,5 Prozent mehr Geld für zwölf Monate. „Dies ist eine vernünftige Forderung, die die wirtschaftliche Entwicklung von Volkswagen berücksichtigt“, erklärte Hartmut Meine.

IG Metall erwartet ordentliches Angebot

„Für die Hinhaltetaktik des Unternehmens haben unsere Kolleginnen und Kollegen kein Verständnis. Es ist höchste Zeit für ein ordentliches Angebot“, mahnte Bernd Osterloh, Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzender der Volkswagen AG.

Die zweite Verhandlungsrunde ist am 27. Mai in Hannover.
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