15. Januar 2015
Wir für mehr: Tarife in IG Metall-Qualität
Unsere Mitglieder geben Tarifforderungen eine Stimme
Die Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie haben begonnen. Mehr denn je gilt es jetzt, den Forderungen in den Betrieben eine Stimme zu geben. Jetzt ist entscheidend, dass es viele aktive Mitglieder vor Ort gibt – und dabei zählt jede und jeder Einzelne.

Viele Mitglieder machen die IG Metall stark – auch in Zeiten, in denen höhere Einkommen und bessere Arbeitsbedingungen verhandelt werden. Das wird sich in der Tarifrunde 2015 für die Metall- und Elektroindustrie wieder zeigen. Selbstverständlich wird die IG Metall dann wieder fordern, dass die Einkommen erhöht werden. Aber die Menschen wollen mehr. Sie wollen bessere Arbeitsbedingungen. Zum Beispiel durch mehr Möglichkeiten für einen flexiblen Übergang in den Ruhestand oder mehr Zeit und Geld für Bildung. Das kam auch bei der Beschäftigtenbefragung 2013 unter rund 500 000 Kolleginnen und Kollegen aus 8000 Betrieben heraus. In der Tarifbewegung greift die IG Metall diese Anliegen auf, formuliert entsprechende Forderungen und macht Vorschläge für deren Umsetzung.

Tarifvertrag Bildungsteilzeit
Da ist zum einen die Forderung nach einem tarifvertraglichen Anspruch auf eine Freistellung für die berufliche Entwicklung. Meist fehlen den Beschäftigten die Zeit und das Geld, um sich durch Weiterbildung beruflich entwickeln zu können. Die Qualifizierungsmaßnahmen in den Betrieben – wo sie denn angeboten werden – halten oft nicht Schritt mit der ständig steigenden Nachfrage nach besser qualifizierten Fachkräften. Die IG Metall will daher einen Tarifvertrag Bildungsteilzeit. Der Vorschlag: Dieser Tarifvertrag könnte in etwa wie die Altersteilzeit funktionieren, nämlich so: In Vorbereitung auf eine befristete Freistellung für eine Qualifizierung verzichtet der Beschäftigte für eine festgelegte Zeit auf einen Teil des Einkommens. In der darauf folgenden Freistellungsphase für die Weiterbildungsmaßnahme wird das dann reduzierte Einkommen aufgestockt. So können die Monate der Qualifizierung mit einem auskömmlichen Entgelt absolviert werden.

Bessere tarifliche Grundlage für die Altersteilzeit
Ein weiteres wichtiges Anliegen vieler Menschen ist die Möglichkeit, nach langen Jahren der Berufstätigkeit flexibel in den Ruhestand zu wechseln. Auch hier muss es darum gehen, die Modelle finanziell so auszugestalten, dass die Beschäftigten sich einen flexiblen Altersübergang auch leisten können. Dafür ist eine langfristig verbesserte tarifliche Grundlage für Altersteilzeit nötig. Auch Beschäftigte mit belastenden Arbeitsbedingungen und solche, die in niedrigen Entgeltgruppen arbeiten, sollen die Möglichkeit für einen schrittweisen Übergang in die Rente bekommen. Auch dafür will sich die IG Metall in der Tarifrunde einsetzen.

Mit ihren Tarifverträgen ist die IG Metall schon in der Vergangenheit oft Vorreiter gewesen. Das zeigt ein Blick auf tarifvertragliche Regelungen. Von Urlaubsanspruch über Wochenarbeitszeit bis Übernahmeanspruch für Auszubildende und Entgelterhöhungen: Gewerkschaftsmitglieder haben es besser, denn einen Anspruch auf Leistungen aus Tarifverträgen haben nur sie. Das hat zuletzt übrigens wieder das Landesarbeitsgericht München festgestellt: „Nur Gewerkschaftsmitglieder haben Ansprüche auf erhöhte Vergütungen/Abfindungen“



Gerade jetzt ist es wichtig, den Forderungen in den Betrieben eine Stimme zu geben. Denn: Gute Tarifverträge fallen nicht vom Himmel. Um Forderungen, etwa nach einem Tarifvertrag für Bildungsteilzeit, durchzusetzen, braucht es eine starke IG Metall und viele aktive Kolleginnen und Kollegen vor Ort – und dabei zählt jede und jeder Einzelne. Denn eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Tarifrunde ist die Durchsetzungskraft der IG Metall – und jedes Mitglied stärkt die Durchsetzungskraft!


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