7. März 2017
Beschäftigte in der Leiharbeit: Höhere Entgelte ab März 2017
Beschäftigte in Leiharbeit bekommen deutlich mehr Geld
Der Ende 2016 erzielte Tarifabschluss beschert den Leihbeschäftigten ab März 2017 ein ordentliches Plus. Besonders im Osten steigen die Löhne überproportional. Wie hoch die Stundenlöhne und Zuschläge jetzt sind, zeigen unsere Tariftabellen.

Ab März 2017 bekommen Leihbeschäftigte mehr Geld. Ihre Tarifentgelte steigen um 2,5 Prozent im Westen und vier Prozent im Osten. Das ist das Ergebnis der neuen Tarifverträge, das die DGB-Tarifgemeinschaft Ende letzten Jahres mit den Zeitarbeitsverbänden vereinbart haben.

Die Entgelttarifverträge bringen Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmern bis 2019 ein jährliches Einkommensplus zwischen 2,5 und 3,2 Prozent im Westen sowie 3,5 und vier Prozent im Osten. Zudem konnten die DGB-Gewerkschaften durchsetzen, dass die Löhne in den unteren Entgeltgruppen wesentlich stärker steigen. Bis zum Ende der Laufzeit der Tarifverträge erhöhen sich die Entgeltgruppen 1 und 2 um etwa 20 Prozent mehr als die höheren Gruppen. Damit wächst auch der Abstand zum Mindestlohn deutlich.

Die Tarifverträge sehen außerdem vor, dass ab 1. April 2021 die West-Tariftabellen auch in Ostdeutschland gelten. Das bedeutet für Leihbeschäftigte im Osten, dass zusätzlich zu den zwölf Prozent Erhöhungen bis 2019 auch der derzeit elfprozentige Lohnunterschied beseitigt wird.


Doppeltes Plus

Durch die höheren Entgelte ab März steigen auch die Branchenzuschläge. Das beschert Leiharbeitnehmern in der Metall- und Elektroindustrie, in der Holz- und Kunststoffbranche sowie in der Textil- und Bekleidungsindustrie ein zusätzliches Lohnplus. Die Zuschläge hatte die IG Metall im Jahr 2013 mit den Zeitarbeitsverbänden BAP und IGZ in gesonderten Tarifverträgen vereinbart.

Wie hoch die Stundenlöhne und Branchenzuschläge ab März 2017 sind – darüber geben unsere Tariftabellen Auskunft.

Die nächste tarifliche Erhöhung steht im April zur Debatte. Dann verhandelt die IG Metall mit den Zeitarbeitsverbänden über die Tarifverträge zu den Branchenzuschlägen. Die IG Metall fordert eine weitere Erhöhungsstufe bei den Zuschlägen für den Einsatz in der Metall- und Elektroindustrie, den Textilen Branchen sowie in der Holz und Kunststoff verarbeitende Industrie.


Besser mit Tarif

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