11. August 2010
Kunststoffindustrie Lippe: erster Verhandlungstermin ohne Erg...
IG Metall will für Kunststoffarbeiter Tariferhöhung durchsetzen
In der Tarifrunde für die Beschäftigten der Kunststoffindustrie Lippe fordert die IG Metall 4,5 Prozent mehr Geld. Viele in der Branche mussten durch Kurzarbeit in 2009 Lohneinbußen hinnehmen. Seit dem Frühjahr zieht die Konjunktur in der Branche stark an. Am 20. Juli 2010 hat die IG Metall ...

... erstmals mit dem Arbeitgeberverband in Detmold verhandelt. Die Arbeitgeber jedoch verweigerten ein Angebot.

Viele Arbeitnehmer in der Kunststoffbranche Lippe mussten in 2009 durch Kurzarbeit Lohneinbußen hinnehmen. Seit dem Frühjahr zieht die Konjunktur wieder stark an, Mehrarbeit, Wochenendarbeit sowie Leistungsverdichtung sind mittlerweile an der Tageordnung. Diese Gründe rechtfertigen aus Sicht der IG Metall ein deutilches Plus von 4,5 Prozent auf dem Lohn- und Gehaltskonto.

Arbeitgeber favorisieren „erfolgsabhängiges“ Weihnachtsgeld
Die Arbeitgeber warteten ihrerseits mit einem „erfolgsabhängigen“ Weihnachtsgeld auf, das sich an der Umsatzrendite eines Unternehmens orientieren soll. Danach sollen Betriebe künftig wählen können zwischen einer ergebnisabhängigen Variante oder der alten Regelung des 13. Monatseinkommens. Den Arbeitgebern schwebt vor, dass das einzelne Unternehmen sich dann für fünf Jahre für eine Variante verpflichten muss. Beim nächsten Verhandlungstermin wollen sie der IG Metall Details unterbreiten.

Kein Angebot der Arbeitgeber
Ein erfolgsabhängiges Weihnachsgeldmodell lehnt die IG Metall ab, da nicht die Beschäftigten, sondern nur die Unternehmen Betriebsergebnisse nach oben oder unten beeinflussen können. Zum Schluss der Verhandlung erklärten die Arbeitgeber, sie seien erst dann bereit, ein Angebot vorzulegen, wenn die IG Metall ihre Forderung reduziere. Auch dies leht die IG Metall ab.

Die Tarifpartner vereinbarten als zweiten Verhandlungstermin den 8. September 2010.


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