Stahl-Tarifrunde 2013: IG Metall fordert fünf Prozent mehr Geld

Stahlarbeiter starten Tarifrunde

Die IG Metall-Tarifkommission hat heute in Sprockhövel die Forderung für die Stahl-Tarifrunde beschlossen. Die Einkommen der rund 75 000 Stahl-Beschäftigten in Nordwestdeutschland sollen um fünf Prozent steigen. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.

Außerdem strebt die IG Metall an, die auslaufenden Tarifverträge zur Altersteilzeit und Beschäftigungssicherung zu aktualisieren und fortzuschreiben. Dabei will sie die Übergangsmöglichkeiten in die Altersteilzeit verbessern. Für die Auszubildenden will die IG Metall altersvermögenswirksame Leistungen erreichen.

Verhandlungsstart am 22. Februar in Düsseldorf

Trotz des derzeit wirtschaftlich noch unsicheren Umfeldes bewertet Knut Giesler, IG Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen, die Situation der Stahlindustrie als stabil. Die Aussichten auf ein höheres Wachstum im zweiten Halbjahr 2013 sieht er gegeben. Deshalb, so Giesler, seien fünf Prozent mehr Geld nur fair. Denn: „Die Verbraucherpreise steigen, die Produktivität steigt. Damit müssen auch die Einkommen ordentlich steigen. Und zu Recht erwarten die Menschen gute Regelungen für Beschäftigungssicherung und Altersteilzeit.“ Gerade für die jungen Menschen will die IG Metall einen Beitrag zur finanziellen Absicherung im Alter durchsetzen.

Die erste Verhandlung ist am kommenden Freitag, den 22. Februar um 17.00 Uhr in Düsseldorf. Die bisher geltenden Tarifverträge enden am 28. Februar, zeitgleich mit der Friedenspflicht. Die Forderung gilt für die Stahlkocher in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen.