1. März 2019
Gegen Rechtspopulismus
Wir sind mehr und zeigen das auch!
Kommt mit uns am 21. März nach Göttingen, um für Respekt, Demokratie und Solidarität zu demonstrieren!

Es ist alarmierend, dass die Rechtspopulisten in Europa und weltweit auf dem Vormarsch sind. Wladimir Putin und Donald Trump versuchen, Europa auseinanderzutreiben. Die Pressefreiheit ist bereits heute in vielen Ländern der Welt gefährdet oder abgeschafft.

70 betriebliche Akteure waren am 23. Januar 2019 bei einer Tagesschulung in Northeim: »Klar Position beziehen für unsere Werte Respekt, Demokratie und Solidarität«

70 betriebliche Akteure waren am 23. Januar 2019 bei einer Tagesschulung in Northeim: „Klar Position beziehen für unsere Werte Respekt, Demokratie und Solidarität“

 

Wir sind eine offene, liberale und friedliche Gesellschaft. Damit das so bleibt, müssen wir uns solidarisieren. Die IG Metall ist eine Gewerkschaft mit vielen Gesichtern. Menschen mit unterschiedlichen Biografien, mit und ohne Migrationshintergrund und verschiedenen Berufen, die sich gemeinsam für gute Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle einsetzen. In Deutschland und Europa vernetzen sich Rechtspopulisten, um ihren Einfluss auszubauen. Sie wollen bei der Europawahl Mandate holen, um liberale und demokratische Gesellschaften weiter zu sabotieren. „Wir setzen unsere Werte Respekt, Demokratie und Solidarität gegen Fremdenhass und Gewalt“, meinen die Teilnehmenden des Tagesseminars der IG Metall. 70 Metallerinnen und Metaller haben sich in Northeim intensiv mit dem aktuellen Rechtsruck beschäftigt. Referenten waren Prof. Dr. Ralf Ptak von der Universität Köln und Manfred Zaffke, der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Süd-Niedersachsen-Harz.

Im Vortrag über die Gefahrenpotenziale und Erfolgsgründe des Rechtspopulismus verdeutlichte Ptak, dass die neoliberale Wirtschaftspolitik das Erstarken des Rechtspopulismus seit den neunziger Jahren begünstig hat. Die zunehmende Ökonomisierung der Gesellschaft führt zu einer Entsolidarisierung und gefährdet die Demokratie. Ähnlich wie in Weimar beobachten wir heute wieder, dass die großen Volksparteien zerfallen.

„Es ist jetzt höchste Zeit, dass wir handeln“, meint Zaffke. In Deutschland und Europa hat es in den letzten Jahren bedenkliche Entwicklungen und Brüche in der Gesellschaft gegeben, die sich durch verstärkte Fremdenfeindlichkeit, Hetze gegen Anders denkende und Übergriffe gegen Menschen mit anderer Hautfarbe oder Gesinnung gezeigt haben. Gegen diese Entwicklungen möchten sich immer mehr Menschen wenden und den Hass nicht mehr hinnehmen. „Viele Bürgerinnen und Bürger in unserer Gesellschaft, denen Werte wie Demokratie, Respekt und Solidarität wichtig sind, wünschen sich Möglichkeiten, sichtbar ein klares Zeichen dafür setzen zu können“, so Zaffke. In den Betrieben arbeiten seit Jahrzehnten Menschen unterschiedlicher Herkunft, Sprache, Religion und Kultur erfolgreich zusammen. „Der Betrieb macht uns alle zu Kolleginnen und Kollegen. Im Betrieb haben wir gelernt: Rassismus und Spaltung schaden uns allen!“

„Wir Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter leisten unseren Beitrag zum Gelingen des Zusammenlebens. Wir reden Probleme nicht größer als sie sind, sondern suchen nach Lösungen – gemeinsam auch mit Arbeitgebern. Denn auch sie haben die Pflicht, für ein friedliches Miteinander im Betrieb zu sorgen und hetzerischen Umtrieben Einhalt zu gebieten.“ Vor dem Hintergrund der Ereignisse in Chemnitz, Köthen und anderswo haben Arbeitgeber und Gewerkschaft eine gemeinsame Erklärung gegen rechte Hetze herausgegeben (siehe unten). „Wir rufen dazu auf, entschieden allen menschenfeindlichen, rassistischen und antidemokratischen Umtrieben entgegenzutreten – Gesicht zu zeigen, dass wir gemeinsam und geschlossen für unsere Werte stehen.“

Deshalb ruft die IG Metall am 21. März 2019 zur Demonstration und Kundgebung für Respekt, Demokratie und Solidarität in der Arbeitswelt und Gesellschaft in Göttingen auf. Mit im Boot sind zahlreiche Arbeitgeber, die den Beschäftigten die Teilnahme an der Demo ermöglichen. Der Ministerpräsident des Landes Niedersachsens, Stefan Weil, hat die Schirmherrschaft zugesagt.

Deshalb kommt zur Demonstration am 21. März nach Göttingen!

Informationen über den Ablauf findet Ihr im Internet: igmetall-snh.de.


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