1. Januar 2020
Editorial
#FairWandel ist gefordert
Wir kämpfen für einen fairen Wandel, der Sicherheit und und berufliche Perspektiven für alle Beschäftigten verlangt. Deshalb fordern wir die Arbeitgeber auf, den Wandel in den Branchen als Chance zu nutzen.

Ein frohes neues Jahr allen Leserinnen und Lesern! Ich hoffe, Ihr hattet ein paar erholsame Tage, sodass Ihr etwas Kraft und Energie tanken konntet. Denn eins ist klar: Kraft und Energie werden wir in diesem Jahr brauchen. Zum Beispiel, um den Arbeitgebern klarzumachen: Stellen streichen, Entgelt kürzen, Werke schließen – das ist keine Zukunftsstrategie. Das taugt weder dafür, der Wirtschaftsflaute zu trotzen, noch den technologischen Wandel zu gestalten.

Wir kämpfen für einen fairen Wandel. Und der verlangt Sicherheit und berufliche Perspektiven für alle Beschäftigten.

Wir Metallerinnen und Metaller stellen uns der Realität: Der Wandel in unseren Branchen kommt. Darum fordern wir die Arbeitgeber auf: Nutzt diesen Wandel als Chance! Investiert in die Zukunft, statt auf Sparprogramme zu setzen. Und: Versucht uns nicht für dumm zu verkaufen, indem Ihr Konjunkturschwäche oder die Transformation vorschiebt, wo es Euch schlicht um Gewinnmaximierung auf dem Rücken der Beschäftigten geht. In den letzten Wochen des vergangenen Jahres haben Zehntausende Metallerinnen und Metaller bei Kundgebungen in ganz Deutschland eindrücklich klargemacht: Das lassen wir uns nicht gefallen. Wir wollen einen fairen Wandel. Und diese Aktionen waren erst der Auftakt. Unsere Stärke ist die Solidarität. Und die gilt es jetzt in die Waagschale zu werfen. Im Betrieb, um Zukunftstarifverträge durchzusetzen, in der kommenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie, aber auch bei einem klaren Signal an die Politik: Klimaschutz kann nicht auf dem Rücken der Beschäftigten, sondern nur mit ihnen durchgesetzt werden. Daher braucht es jetzt konkrete Unterstützung, etwa durch das von der IG Metall geforderte Transformationskurzarbeitergeld.


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