Pressemitteilung Nr. 35/2012
IG Metall macht weiter Druck

15. Mai 201215. 5. 2012


Frankfurt/Main – Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall die Warnstreiks am Dienstag fortgesetzt. Bis zum Mittag (14 Uhr) beteiligten sich rund 53.000 Beschäftigte aus rund 290 Betrieben an vorübergehenden Arbeitsniederlegungen. Für den Nachmittag und Abend sind weitere Warnstreiks geplant. Seit Ende der Friedenspflicht haben sich bundesweit über 750.000 Beschäftigte aus rund 3.200 Betrieben an den Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie beteiligt, teilte die IG Metall am Dienstag in Frankfurt mit. Die IG Metall fordert Einkommenserhöhungen von 6,5 Prozent sowie mehr Mitbestimmung beim Einsatz von Leiharbeit und die unbefristete Übernahme von Ausgebildeten.

Ein Schwerpunkt der Warnstreiks lag in Baden-Württemberg. Dort legten 23.600 Beschäftigte aus 133 Betrieben die Arbeit zeitweise nieder. In Friedrichshafen versammelten sich rund 10.000 Beschäftigte aus mehreren Betrieben (u.a. ZF-Werk und MTU) zu einer Kundgebung. In Gaggenau legten 2.600 Beschäftigte kurzzeitig die Arbeit nieder. Weitere Warnstreiks gab es in Karlsruhe, Geislingen, Rastatt, Schwäbisch Gmünd, Stuttgart, Waiblingen.

Im IG Metall-Bezirk Frankfurt beteiligten sich 11.200 Beschäftigte aus über 60 Betrieben an Warnstreikaktionen. Ein Schwerpunkt lag in Nordhessen. In Kassel beteiligten sich 3.500 Beschäftigte aus 45 Betrieben an einer Kundgebung. Außerdem versammelten sich beim Autobauer VW 4.000 Beschäftigte zu einer Informationsveranstaltung im Rahmen der Haustarifverhandlungen. In Frankfurt beteiligten sich 300 Beschäftigte aus vier Betrieben an einem Autokorso durch die Stadt mit anschließender Kundgebung vor dem Arbeitgeberverband Hessenmetall. In Kaiserslautern legten 2.000 Beschäftigte aus vier Betrieben die Arbeit vorübergehend nieder. In Kaiserslautern beteiligten sich 2.000 Mitarbeiter, in Stadtallendorf 500 und in Speyer 1.100 an Warnstreiks. In Wörth traten 3.500 Beschäftigte von Mercedes Benz in den zeitweiligen Ausstand.

Im Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt folgten 8.000 Beschäftigte aus 60 Betrieben dem Aufruf der IG Metall. In Hannover folgten rund 4.000 Beschäftigte aus 24 Betrieben dem Aufruf der IG Metall sowie weitere 4.500 Beschäftigte der Volkswagen AG in Hannover. In Osnabrück beteiligten sich an der Warnstreikkundgebung mit dem DGB-Vorsitzenden Michael Sommer 2.000 Beschäftigte aus 17 Betrieben. In Hildesheim versammelten sich rund 900 Beschäftigte aus zehn Betrieben zu einer Kundgebung. In Hameln traten 600 Beschäftige aus acht Betrieben in den vorübergehenden Ausstand. Weitere Warnstreiks gab es in Halle, Lüneburg und in Uelzen.

Im IG Metall Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen beteiligten sich 5.300 Beschäftigte aus 15 Betrieben an Warnstreiks. In Berlin legten rund 500 Beschäftigte der Aufzughersteller Otis, ThyssenKrupp Aufzüge und Schindler Aufzüge sowie bei MAN Diesel die Arbeit nieder und versammelten sich vor dem Verband der Metall- und Elektroindustrie zu einer Kundgebung.
In Sachsen beteiligten sich in Chemnitz beim VW-Motorenwerk 400 Beschäftigte an einem Warnstreik. In Dresden folgten bei der Gläsernen VW-Manufaktur und bei Elbe Flugzeugwerke GmbH insgesamt 400 Beschäftigte dem Aufruf der IG Metall. In Zwickau traten 4.000 Beschäftigte aus vier Betrieben in den Ausstand und versammelten sich vor dem Werkstor von VW zu einer Kundgebung.

In Bayern beteiligten sich rund 4.235 Beschäftige aus 18 Betrieben an Warnstreiks. In Klingenberg demonstrierten 1.000 Beschäftigte der Firma WIKA für ihre Forderung. In Fürth traten 2.000 Beschäftigte von Siemens und zwölf weiteren Firmen in den Ausstand. Weitere Warnstreiks gab es in Immenstadt und Schabach.

In Nordrhein-Westfalen folgten in Alpen 500 Beschäftigte aus drei Betrieben dem Aufruf der IG Metall.

Im Tarifkonflikt um einen neuen Haustarif beim Automobilbauer Volkswagen haben sich heute mehr als 35.000 VW-Beschäftigte an spontanen Aktionen beteiligt und zeitweise die Arbeit niedergelegt. In Wolfsburg beteiligten sich rund 20.000 VW-Beschäftigte. Weitere Aktionen gab es an den Volkswagen-Standorten Emden, Hannover, Braunschweig und Kassel. Die IG Metall fordert für die Beschäftigten bei VW eine Erhöhung der Entgelte um 6,5 Prozent.

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