Pressemitteilung Nr. 45/2011
Detlef Wetzel: Arbeit – sicher und fair, das ist und bleibt unser Ziel

10. Oktober 201110. 10. 2011


Karlsruhe – Die IG Metall hat ihre Forderung nach Regulierung der Leiharbeit bekräftigt. „Wir brauchen eine neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt. Arbeit – sicher und fair, das ist und bleibt unser Ziel“, sagte Detlef Wetzel, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, vor den Delegierten des 22. Ordentlichen Gewerkschaftstages am Montag in Karlsruhe. Leiharbeit werde zur Lohndrückerei und zur Spaltung der Belegschaften missbraucht. „Wir wollen keine Zwei-Klassen-Gesellschaft in den Betrieben“, forderte Wetzel.

Mit der Kampagne „Gleiche Arbeit – Gleiches Geld“ hätten Leiharbeitnehmer und Stammbeschäftigte viel erreicht. „Wir haben den Missbrauch der Leiharbeit auf die politische Tagesordnung in Deutschland gesetzt“, betonte der Gewerkschafter. Leiharbeit zu verhindern, zu begrenzen und sozial zu regulieren sei das Ziel der IG Metall. In über 1200 Betrieben wurden, oft im Konflikt mit dem Arbeitgeber, Besservereinbarungen durchgesetzt.

Wetzel kündigte an, dass die IG Metall weiter an der Zukunft der jungen Generation arbeiten werde. „Wer eine gute, funktionierende Gesellschaft will, muss der Jugend eine sichere Zukunft geben“, forderte Wetzel. Ein erstes Zeichen werde die IG Metall in der kommenden Tarifrunde mit der Forderung nach unbefristeter Übernahme nach der Ausbildung setzen.

„Wir müssen die Mitgliederwende verstetigen“, sagte Wetzel. Dazu würden zusätzliche Mittel über einen Investitionsfonds bereitgestellt. Andere Instrumente der Mitgliederentwicklung, wie das Rückholmanagement oder das Dialogmarketing, hätten sich schon bewährt und zu einem positiven Mitgliedertrend beitragen.

In der Betriebspolitik müsse sich die IG Metall neuen Themen stellen. Dazu gehöre die Vereinbarkeit von Arbeit und Leben. „Das wird eine der großen Aufgaben der kommenden Jahre und ein wichtiger Schlüssel für mehr Gleichberechtigung der Geschlechter in unserem Land“, sagte Wetzel.

Eine weitere Herausforderung bestehe darin, ökonomische und ökologische Anforderungen in Einklang zu bringen um Klima, Beschäftigung zu sichern und Standorte zu schützen. Die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens sei die entscheidende Größe. Sie sichere das langfristige Überleben im Wettbewerb und helfe gute Arbeitsbedingungen zu erreichen. „Innovationsfähigkeit und gute Arbeitsbedingungen sind das Ergebnis umfassender Beteiligungsprozesse, in deren Mittelpunkt die Belegschaften stehen“, stellte der Zweite Vorsitzende fest.

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