7. Dezember 2022
PRESSEMITTEILUNG
Sorge um Industriestandort weit verbreitet
Umfrage des „Netzwerk Zukunft der Industrie e.V.“

Frankfurt – Aktuell machen sich zwei Drittel der wahlberechtigten Bevölkerung angesichts der gestiegenen Energie- und Stromkosten große bzw. sehr große Sorgen um die Zukunft des Industriestandorts Deutschland. Das ergab eine repräsentative Umfrage des „Netzwerk Zukunft der Industrie e.V.“, der das Bündnis „Zukunft der Industrie“ unterstützt.

„Die eindeutige und große Mehrheit der Befragten ist sich der kritischen Lage der Industrie bewusst. Fast neun von zehn Befragten sind bereit, Energie einzusparen, um die Energieversorgung der Industrieunternehmen zu sichern und so Arbeitsplätze zu erhalten“, sagte der Vorsitzende des Vereins, Wolfgang Lemb, der auch für Industriepolitik zuständiges geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall ist. Für die meisten Befragten sind die größte Bedrohung für die deutsche Industrie die hohen Energiepreise. Aber auch der Fachkräftemangel, eine Ausweitung des Krieges in der Ukraine und die Inflation bereiten den Menschen Sorgen.

Im Osten des Landes wird eine Gefährdung des Wirtschaftsstandorts Deutschland dabei deutlich häufiger gesehen (78 Prozent) als in Westdeutschland (64 Prozent). Zudem nehmen die diesbezüglichen Sorgen offenbar mit dem Alter der Befragten zu. Während sich 58 Prozent der 18- bis 39jährigen sehr besorgt zeigen, sind es unter den älteren Befragten ab 65 Jahren immerhin 75 Prozent.

Lemb: „Um die Zukunft der deutschen Industrie und das Gelingen der Transformation zu sichern, müssen wir alle zusammenarbeiten. Das gilt vor allem bei den Transformationsbemühungen in den Ragionen. Aber auch beim Thema Fachkräftemangel ist schnelles Handeln geboten. Wir müssen die Berufsorientierung an den allgemeinbildenden Schulen verbessern.“ 79 Prozent der Befragten bewerten diese Maßnahme als äußerst oder sehr wichtig. 62 Prozent halten die Verringerung der Schulabbrecherquote für besonders relevant.

Die Industrieumfrage wurde in drei Wellen vom 11. bis 13. Oktober, vom 2. bis 8. November sowie vom 22. bis 23. November 2022 durch das Meinungsforschungsunternehmen Kantar Public mittels einer repräsentative Zufallsstichprobe von 1.014 Wahlberechtigten durchgeführt.

Im Bündnis Zukunft der Industrie sind 17 Partner aus Gewerkschaften, Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) vertreten.

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