3. Mai 2016
Pressemitteilung Nr. 20/2016
IG Metall verstärkt Druck mit mehr als 86.000 Warnstreikenden

Frankfurt am Main – Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall die Warnstreiks am Dienstag massiv ausgeweitet. Bis zum frühen Nachmittag (14 Uhr) traten mehr als 86.000 Beschäftigte aus fast 570 Betrieben kurzzeitig in den Ausstand. „Die hohe Beteiligung der Warnstreikenden zeigt, dass sie sich engagiert und lautstark für ihre berechtigte Forderung nach 5 Prozent mehr Entgelt einsetzen“, sagte Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, am Dienstag in Frankfurt. Insgesamt haben sich seit Ende der Friedenspflicht bundesweit mehr als 225.000 Beschäftigte an Kundgebungen und Warnstreikaktionen beteiligt, teilte die IG Metall mit. Im Laufe des Nachmittags und Abends seien weitere Warnstreikaktionen geplant.

Der Schwerpunkt der Warnstreiks lag am Dienstag in Nordrhein-Westfalen. Dort demonstrierten über 35.000 Beschäftigte aus fast 290 Betrieben. In Lemgo beteiligten sich 2.800 Warnstreikende an einem Demonstrationszug, den Abschluss bildete eine Kundgebung auf dem örtlichen Marktplatz. Auf einer Kundgebung bei Siemens Energy in Mühlheim an der Ruhr redete Wolfgang Lemb, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, vor 1.700 Warnstreikenden.

In Bayern folgten mehr als 21.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus rund 70 Betrieben dem Warnstreikaufruf der IG Metall und legten zeitlich befristet die Arbeit nieder. Ein Schwerpunkt der Aktionen lag in Nürnberg mit über 5.700 Warnstreikenden. In Schweinfurt und München beteiligten sich jeweils rund 4.100 Beschäftigte an Warnstreiks.

In Baden-Württemberg beteiligten sich rund 15.000 Beschäftigte aus 117 Betrieben an Kundgebungen und Warnstreikaktionen. In Wiesloch versammelten sich 2.500 Warnstreikende aus vier Betrieben vor dem Werkstor von Heideldruck. Bei John Deere legten 1.000 Warnstreikende kurzzeitig die Arbeit nieder.

Im IG Metall-Bezirk Mitte nahmen rund 6.000 Warnstreikende aus 35 Betrieben in Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und dem Saarland an Warnstreikaktionen teil. Bei Opel und GKN in Kaiserlautern traten 1.400 Beschäftigte in den Ausstand.

Im IG Metall-Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen legten mehr als 5.700 Beschäftigte aus 25 Betrieben kurzzeitig die Arbeit nieder. In Berlin sprach Irene Schulz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, auf einer Kundgebung zu mehr als 3.000 Warnstreikenden aus 17 Betrieben. Bei Porsche in Leipzig nahmen 1.200 Beschäftigte an einer Kundgebung teil.

In Niedersachsen und Sachsen-Anhalt folgten rund 2.300 Beschäftigte aus 25 Betrieben dem Warnstreik-Aufruf der IG Metall. Der Schwerpunkt lag in der Region Südniedersachsen/Harz, wo fast 700 Beschäftigte kurzzeitig die Arbeit niederlegten.

Im IG Metall-Bezirk Küste beteiligten sich 1.100 Beschäftigte aus zehn Betrieben in Bremen, Nordwestniedersachsen, Schleswig-Holstein und erstmals auch in Mecklenburg-Vorpommern an den Warnstreikaktionen der IG Metall. Die größte Kundgebung fand bei Manitowoc in Wilhelmshaven mit rund 500 Beschäftigten statt.

Weitere Informationen über die Warnstreikaktionen erhalten Sie über die jeweiligen Bezirksleitungen der IG Metall und unter: http://www.igmetall.de/presse


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