1. November 2010
Pressemitteilung Nr. 34/2010
IG Metall fordert Kurswechsel in Politik und Wirtschaft – Herbstaktionen verstärkt

Frankfurt am Main – Die IG Metall hat ihre Forderung nach einem Kurswechsel in Politik und Wirtschaft bekräftigt und will dazu ihre Herbstaktivitäten ausweiten. Zwar sei die Krise scheinbar überstanden, aber nichts daraus gelernt worden. „Einen Kurswechsel hat es bisher nicht gegeben. Es dominiert ein ’Weiter so’. Das dürfen wir nicht akzeptieren“, sagte Berthold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall, am Montag in Frankfurt. Die Bundesregierung bürde die Lasten der Krise den Falschen auf. Vermögende und Reiche würden geschont und die breiten Arbeitnehmerschichten müssten die Kosten der Krise schultern.

Die Arbeitgeber setzten im Aufschwung auf Prekarisierung und Spaltung der Belegschaften und die Politik verhindere das nicht. „Wir brauchen Equal Pay in der Leiharbeit und gesetzliche Mindestlöhne in vielen Branchen. Wir sind bis dato in Berlin auf taube Ohren gestoßen. Deswegen verstärken wir bei diesem Thema den Druck“, sagte Huber. Mit den Herbstaktivitäten „Kurswechsel – gemeinsam für ein gutes Leben“ setze die Gewerkschaft auf eine nachhaltige politische Betätigung. „Die Veränderung gesellschaftlicher und politischer Mehrheiten ist das sprichwörtliche Bohren dicker Bretter“, betonte Huber. Am Ende müsse sich der Wille zur Veränderung auch in Wahlentscheidungen ausdrücken.

In mehr als 2.200, überwiegend betrieblichen Aktionen, will die IG Metall rund 1,5 Millionen Beschäftigte in ihrem Organisationsbereich erreichen. Damit sei es möglich, dass mehr Menschen sich beteiligten als bei einer Großdemo in Berlin, sagte Detlef Wetzel, Zweiter Vorsitzender der IG Metall. „Wir haben uns entschieden, auf diese dezentrale Weise eine sehr breite und große Plattform für Aktionen zu schaffen, weil ein Kurswechsel nicht mit einer eintägigen Demonstration erledigt werden kann.“ Es gehe darum, Nachhaltigkeit und Stabili-tät zu erzeugen, Themen zu setzen und nah an den Menschen zu sein. Dieser Weg habe Erfolg. Die Mehrheit der Bevölkerung stünde hinter den Forderungen der Gewerkschaft. „Die Regierung macht im Moment Politik gegen die Mehrheit der Menschen. Wir fordern sie auf: Macht Politik für die Menschen“, sagte Wetzel.


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