8. Februar 2019
PRESSEMITTEILUNG NR. 02/2019
IG Metall fordert nach Warnstreiks in der Textil- und Bekleidungsindustrie ein angemessenes Angebot
Seit 1. Februar über 8 400 Warnstreikende aus mehr als 90 Betrieben der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie +++ IG Metall fordert angemessenes Angebot in nächster Tarifverhandlung +++ 3. Tarifverhandlung findet am 12. Februar in Bielefeld statt

Frankfurt am Main ― Nach Angaben der IG Metall haben sich an den Warnstreiks in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie seit Ende der Friedenspflicht (31. Januar 2019) über 8 400 Beschäftigte aus mehr als 90 Betrieben beteiligt. Mit Blick auf die dritte Tarifverhandlung am Dienstag, 12. Februar 2019, fordert die Gewerkschaft von den Arbeitgebern ein angemessenes Angebot. „Es liegt bei den Arbeitgebern, ob der Konflikt weiter eskaliert oder ob wir in der nächsten Woche ein Tarifergebnis erzielen können. Die Warnstreiks der vergangenen Tage haben deutlich gezeigt, dass es den Beschäftigten ernst ist. Sie lassen sich nicht mit einem Sparangebot abspeisen“, sagte der Verhandlungsführer der IG Metall, Manfred Menningen, am Freitag in Frankfurt.

Die IG Metall fordert für die Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen von 5,5 Prozent sowie Verbesserungen bei der Altersteilzeit. Neben einer angemessenen Entgelterhöhung sollen Beschäftigte die Wahloption erhalten, statt Einkommenserhöhungen zusätzliche freie Tage nehmen zu können. Die Arbeitgeber haben bisher 3,4 Prozent mehr Einkommen über eine Laufzeit von 28 Monaten angeboten. Eine Verbesserung der Altersteilzeitregelung sowie mehr Arbeitszeitsouveränität für die Beschäftigten lehnen sie bisher ab.

„Sollten sich die Arbeitgeber nicht bewegen, so werden wir mit weiteren Warnstreiks den Druck auf die Unternehmen erhöhen“, kündigte Menningen an. „Die Beschäftigten der textilen Branchen wollen sich nicht von der allgemeinen Lohnentwicklung abkoppeln lassen.“ Die 3. Tarifverhandlung für die rund 100 000 Beschäftigten der westdeutschen Textilindustrie findet am 12. Februar in Bielefeld statt.


Hinweis für die Redaktionen:

Die 3. Tarifverhandlung beginnt am Dienstag, 12. Februar 2019, um 13 Uhr im Légère Hotel, Neumarkt 2, in Bielefeld. Bereits um 11 Uhr versammeln sich Beschäftigte aus den umliegenden Textilbetrieben vor der IG Metall-Geschäftsstelle Bielefeld, Marktstraße 8, zu einer Demonstration. Auf der abschließenden Kundgebung vor dem Verhandlungslokal wird gegen 12 Uhr Manfred Menningen, Verhandlungsführer der IG Metall, zu den Teilnehmenden sprechen.


IG Metall Vorstand
Annette Szegfü

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