11. November 2011
Arbeit und Leben: Genug Zeit für Familie und Privates
Zu einem Guten Leben gehört mehr als ein guter Job
Familie, Freizeit, Kultur und Sport ... Zu einem Guten Leben gehört viel mehr als ein guter und sicherer Job. Ganz wichtig für einen Großteil der Menschen: die Gründung einer eigenen Familie.

80 Prozent fordern, so abgesichert zu sein,
dass sie Ihre Zukunft planen können
77 Prozent fordern genügend Zeit für Familie
und Privates
62 Prozent fordern eine Verbesserung der Kinderbetreuung

Dabei wollen sie sich nicht immer die gleichen Fragen stellen müssen: Habe ich morgen noch einen Job? Können wir uns ein Kind überhaupt leisten? Und: Wo finde ich einen brauchbaren Betreuungsplatz? Beruf, Familie und Freizeit – die Menschen wollen beides unter einen Hut bekommen.

Sie erwarten von den Politikerinnen und Politikern, dass sie einen Rahmen schaffen, in dem ein lebenswertes Leben möglich ist. Sie fordern eine Gesellschaft, in der man Arbeit und Leben miteinander vereinbaren kann.


Katrin Ellinger hofft auf mehr Unterstützung für junge Familien



Katrin Ellinger, werdende Mutter aus Berlin, glaubt, dass unser Sozialstaat „nur noch reine Fassade ist“ und insbesondere junge Familien viel zu wenig unterstützt werden. Das fange bereits vor der Geburt an. Die Arztkosten seien extrem teuer, aber das Gesundheitssystem entlaste die Familien nicht.

„Der vielbeschworene deutsche Sozialstaat ist nur noch eine Fassade.“

Da Katrin auf die Unterstützung ihres Freundes, ihrer Eltern und ihren Arbeitgeber zählen kann, geht es ihr gut und sie blickt ganz zuversichtlich in die Zukunft. Sie weiß aber, dass sie eine Ausnahme darstellt. Viele ihrer Freundinnen hätten befristete Verträge.

Mutterschutz und die Option auf den Arbeitsplatz zurückzukehren, gebe es oft nicht. Auch erwerbslose Mütter würden nicht genügend unterstützt. Kindergartenplätze sind teuer und Arbeitgeber außerdem oftmals nicht bereit, Frauen mit kleinen Kindern einzustellen.

Aber auch im Allgemeinen sei es für junge Menschen in Deutschland schwierig. Sie seien häufiger von Befristungen und Leiharbeit betroffen und würden in der Krise als Erste ihren Arbeitsplatz verlieren. Für Katrin ist es deshalb kein Wunder, dass junge Menschen die Familienplanung immer weiter hinauszögern. Sie fühlen sich einfach nicht genügend unterstützt und abgesichert. Das muss sich dringend ändern.

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