Entlassungen vermeiden, Arbeitsplätze erhalten – das hat für die IG Metall im neuen Jahr absolute Priorität. Die Arbeitgeber müssen ihren Teil beisteuern, um Beschäftigung zu sichern und qualifizierte Fachkräfte zu halten
Um Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu entlasten, soll der Gesetzgeber dafür sorgen, dass auf den Teillohnausgleich keine Steuern und Sozialabgaben gezahlt werden müssen. Außerdem sollen Arbeitgeber beim Kurzarbeitergeld entlastet werden. Die Sozialversicherungsbeiträge sollen auch über 2010 hinaus vom siebten Monat an zu 100 Prozent von den Arbeitsagenturen erstattet werden.
Bis zum 9. Februar werden die Sondierungsgespräche zu diesen Punkten in allen regionalen Tarifkommissionen intensiv beraten. „Die IG Metall hat ihre Vorschläge gemacht. Jetzt stehen Arbeitgeber und Regierungskoalition in der Pflicht“, mahnt der IG Metall-Vorsitzende Berthold Huber.
Auch wenn die Zeit drängt: Die IG Metall will keine Einigung um jeden Preis. Beschäftigung steht zwar im Vordergrund, bedeutet aber nicht Lohnverzicht. Die von Gesamtmetall-Chef Martin Kannegiesser geforderte Nullrunde lehnt die IG Metall deshalb ab. Um die Wirtschaft zu stabilisieren, muss die Kaufkraft gestärkt werden – sowohl durch sichere Beschäftigung als auch durch höhere Entgelte.