11. Dezember 2017
Befristete Jobs
Jung und keine sichere Perspektive
Zeitverträge boomen. Zu leiden haben darunter vor allem junge Menschen. Die IG Metall fordert, befristete Arbeitsverträge, für die es keinen sachlichen Grund gibt, gesetzlich zu verbieten.

Befristete Arbeitsverträge nehmen dramatisch zu. In den vergangenen 20 Jahren stiegen sie um eine Million auf 2,8 Millionen. Das zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts. 2016 waren erst 8,5 Prozent aller Stellen befristet, 1996 erst 6,4 Prozent.

Der Trend zu Jobs auf Zeit bedroht vor allem die Zukunftsperspektiven der Jugend. Denn Zeitverträge bekommen vor allem junge Leute bis Mitte 30. Studien des gewerkschaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) haben ergeben, dass Beschäftigte mit befristeten Stellen weniger Lohn bekommen als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit unbefristeten Arbeitsverträgen. Außerdem machen die Jobs auf Zeit es schwer, stabile Beziehungen einzugehen und eine Familie zu gründen, weil sie kein sicheres, planbares Einkommen haben und oft die Arbeitsorte wechseln müssen.

Die IG Metall fordert von der künftigen Regierungskoalition, Befristungen ohne sachlichen Grund endlich gesetzlich zu verbieten. Sie sollen nur erlaubt sein, wenn fest angestellte Beschäftigte vertreten werden müssen, die zum Beispiel in Elternzeit sind oder wegen einer Krankheit länger ausfallen.


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