8. Juni 2011
EMB-Kongress in Duisburg
Investitionen – Gerechtigkeit – Solidarität Jetzt!
Am 9. und 10. Juni 2011 findet in Duisburg der Kongress des Europäischen Metall Gewerkschaftsbundes (EMB) statt. An ihm nehmen mehr als 500 Delegierte und Berater der 72 Mitgliedsgewerkschaften aus 33 europäischen Ländern teil. Das Motto der Tagung lautet: Investitionen – Gerechtigkeit – ...

... Solidarität Jetzt!

Der Kongress entscheidet über die Besetzung der Wahlämter, über Beitritte zum EMB, finanzielle Angelegenheiten und über die Satzung. Inhaltlich bedeutend ist die Definition der politischen Leitlinien und die Festlegung des Arbeitsprogramms für die kommenden vier Jahre.

Die Politik für die kommenden vier Jahre
Mit der politischen Entschließung wird der Weg für die nächsten vier Jahre vorgegeben. In ihr werden die Forderungen an die EU-Institutionen, die Regierungen und Arbeitgeber, aber auch Selbstverpflichtungen der EMB-Mitgliedsorganisationen definiert. Ziel ist es, „eine nachhaltige Zukunft für die Metallindustrien: eine menschenwürdige und gewerkschaftlich organisierte Zukunft für die Metallbeschäftigten in Europa“ zu erreichen.

In der Einführung zur politischen Entschließung heißt es: „Eine starke und zukunftsfähige verarbeitende Industrie ist eine Grundvoraussetzung für nachhaltiges wirtschaftliches Gedeihen und Stabilität in Europa. Eine längerfristige Strategie Europas für mehr und bessere Arbeitsplätze und den Abbau der wachsenden sozioökonomischen Ungleichheiten muss die Grundlage der europäischen Integration in der kommenden Kongressperiode bilden und auch die Ziele der Agenda Europa 2020 unterstützen. Sinn und Zweck des Europäischen Metallgewerkschaftsbund ist die Verteidigung und Förderung einer nachhaltigen Zukunft für die Beschäftigten der europäischen verarbeitenden Industrie sowie der Kampf für die Einhaltung der Arbeitnehmerrechte und bessere Arbeits- und Lebensbedingungen.“

Die in der politischen Entschließung aufgegriffenen Punkte umfassen:


Das Arbeitsprogramm 2011 bis 2015
Unter dem Motto „Investitionen – Gerechtigkeit – Solidarität jetzt!“ werden die EMB-Mitgliedsorganisationen über die Forderungen an die EU-Institutionen und Arbeitgeber debattieren, um eine nachhaltige Zukunft für die europäischen Metallindustrien und eine würdige und gewerkschaftlich organisierte Zukunft für die Beschäftigten in diesen Industrien zu gewährleisten. Das Arbeitsprogramm gliedert sich in die vier Haupthandlungsfelder: Industriepolitik, Tarifpolitik, Unternehmenspolitik und Sozialdialog.

Europäischer Dachverband
Mit einer Aussprache und Abstimmung über die Gründung eines europäische Verbands der Industriegewerkschaften steht zudem ein bedeutendes Zukunftsprojekt auf der Agenda des Kongresses. Durch den Zusammenschluss von Metall-, Chemie-, Energie- und Textilgewerkschaften auf europäischer Ebene entstünde ein Verband, der 8 Millionen Mitglieder repräsentiert.

„Eine geeinte Organisation wird unser Gewicht in den Verhandlungen und Beziehungen auf Unternehmensebene stärken und den Spielraum der Arbeitgeber und politischen Akteure deutlich reduzieren, Gegensätze zwischen den Positionen der Beschäftigten zu erzeugen. Eine geeinte Organisation wird zudem durch gemeinsame EBR-Sitzungen und Schulungen eine bessere Zusammenarbeit und infolgedessen eine verstärkte Solidarität zwischen den Beschäftigten in der Wertschöpfungskette ermöglichen“, argumentieren die EMB-Verantwortlichen.

Wahlen
Der Kongress wählt den EMB-Präsidenten, den Generalsekretär sowie den stellvertretenden Generalsekretär. Für die Funktion des EMB-Präsidenten kandidiert Renzo Ambrosetti, EMB-Präsident seit 2007, Ulrich Eckelmann von der IG Metall kandidiert als Nachfolger für den scheidenden Generalsekretär Peter Scherrer und Bart Samyn soll stellvertretender Generalsekretär bleiben.

Unions in Motion – Gewerkschaftliches Filmfestival
Im Anschluss an den Kongress findet am 10. und 11. Juni 2011 ein internationales gewerkschaftliches Filmfestival statt. Dabei werden Dokumentationen und Kurzfilme über gewerkschaftlich relevante Themen gezeigt. In den Filmen geht es um Arbeitskämpfe und Arbeitsbedingungen in verschiedenen Ländern, um Organisierungskampagnen, aber auch um Wikileaks und um die Menschen, die dahinter stehen.


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