Kein Platz für Rassismus in den Betrieben
Respekt Kollegen!

„Respekt! – Kein Platz für Rassismus“: Ziel der Initiative ist es, jedwede Benachteiligung zu verhindern – etwa aufgrund ethnische Herkunft, Geschlecht, Religion oder Weltanschauung. Coole Sache. Da wollte die IG Metall sofort mitmischen. Denn Rassismus findet nicht nur im Alltag statt, sondern ...

18. Juni 201218. 6. 2012


... auch in den Betrieben. Wie alles begann und was bisher gelaufen ist.

Die Initiative „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ kommt ursprünglich aus dem Sport. Nachdem der aus Nigeria stammende Fußballer Adebowale Ogungbure vom FC Sachsen Leipzig während der gesamten Saison 2005/06 rassistischen Pöbeleien ausgesetzt war, ließen sich seine Mitspieler unter dem Motto „Wir sind Ade!“ schwarz anmalen und fotografieren, um so ihre Solidarität mit Adebowale zu bekunden.

Eine Idee war geboren

Der „Ogungbure-Fall“ machte klar: In den Stadien muss etwas passieren. Weitere Sportler zeigten sich solidarisch und so wuchs die Idee für die Aktion „Kein Platz für Rassismus“. Aus dieser Idee entwickelte sich drei Jahre später eine bundesweite Aktion: „Respekt! Kein Platz für Rassismus“.

„Respekt!“ geht über die reine Kernbotschaft „Kein Platz für Rassismus“ hinaus – denn „Respekt!“ fordert jeden Einzelnen direkt zum Denken und Handeln auf.

Die IG Metall mischt mit

Seit März 2011 hat die Initiative mit der IG Metall einen neuen und starken Partner. Für die Gewerkschaft hat es Priorität, die Botschaft in die Arbeitswelt zu tragen und zu verbreiten. Denn Rassismus ist ein Thema, das sich nicht nur im Fußballstadion oder am Stammtisch abspielt, sondern auch in den Betrieben.

Mit ihrem Engagement will die IG Metall ihre Mitglieder, die Beschäftigten und die Betriebsräte motivieren, den Respekt-Gedanken in den Unternehmen offensiv zu vertreten.

„Respekt!“ kommt in’s Rollen

In den letzten Monaten hat die IG Metall mit zahlreichen Aktionen auf das Thema aufmerksam machen können. Metallerinnen und Metaller waren mit Feuereifer bei der Sache. Von Flensburg bis Sonthofen stellten sie Fußballturniere unter Teilnahme prominenter Profi-Kicker auf die Beine. Auf dem IG Metall-Gewerkschaftstag und auch auf vielen anderen Veranstaltungen der IG Metall stand die „Respekt“-Torwand unter Beschuss.

Videofilme eroberten YouTube, der „Reespekt!-Song“ ging über den Äther. In einem Buchband kamen 100 neu gewonnene Botschafterinnen zu Wort. Anlässlich des „Internationalen Tags gegen Rassismus“ im Februar hatten hunderttausend Metaller und Metallerinnen in den Betrieben mit einer Schweigeminute der Opfer rechter Gewalt gedacht. Kurzum: „Respekt!“ kam ins Rollen und ist nicht mehr aufzuhalten.

Ein Schild setzt Zeichen

Um ein Zeichen für mehr Toleranz und Respekt am Arbeitsplatz zu setzen und um die Kernbotschaft „Respekt! – Kein Platz für Rassismus“ in die Betriebe zu bringen, musste ein Symbol her: Das „Respekt!“-Schild.

Als eine der ersten Firmen hatte im März 2011 der Norddeutsche Schiffsausrüster Hatlapa das Respekt-Schild an seinen Toren angebracht. Gemeinsam mit der IG Metall und dem Betriebsrat marschierte die Belegschaft in Uetersen vor das Werkstor und erklärte: „In unserem Betrieb ist kein Platz für Rassismus!“.

Mittlerweile ist Rassismus am Arbeitsplatz in den Werkshallen, an den Fließbändern und in den Büros zum Gesprächsthema geworden. Das Respekt-Schild hängt bisher in 3000 Betrieben, in Vereinen und Schulen überall in Deutschland – und ein Ende ist nicht in Sicht!

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