Zweiradmechatroniker/in
Feingefühl für Zweiräder

Sie warten und reparieren Mountainbikes oder Motorräder: Zweiradmechatroniker. Technikverständnis ist dafür immer wichtiger. Denn Kunden setzen auf neueste Systeme wie Elektroantriebe.

14. Mai 201814. 5. 2018


Die ersten Sonnenstrahlen im Frühling locken Fahrrad- und Motorradfahrer zu Hauf auf die Straßen. Auch in den Werkstätten herrscht dann ordentlich Betrieb und Zweiradmechatroniker sind gefragt: Die Kunden wollen, dass ihre Räder straßentauglich gemacht werden. Zweiradmechatroniker stellen Schaltungen ein, wechseln Reifen oder beraten Kunden.

Bei dem Beruf gibt es zwei Fachrichtungen: Fahrrad- und Motorradtechnik. In den Werkstätten sind insbesondere Feingefühl, Fingerfertigkeit und Sorgfalt erforderlich. Damit die Spritztouren der Kunden reibungslos verlaufen, müssen Mechanik, Elektronik und Hydraulik aufeinander abgestimmt werden. Wie das geht, lernen Auszubildende in dreieinhalb Jahren. Den Ausbildungsberuf gibt es sowohl in Industrie und Handel als auch im Handwerk. Betriebe beschäftigen vor allem Schulabgänger mit Hauptschul- oder mittlerem Bildungsabschluss.


Mehr Technik

Zweiradmechatroniker der Fachrichtung Fahrradtechnik warten und reparieren Mountainbikes oder Rennräder. Sie passen Bauteile und Komponenten nach einer Beratung an Kundenwünsche an. Den Beruf gibt es auch in Betrieben, die Fahrräder herstellen. Die Auszubildenden müssen sich dabei auf die Trends der Branche einstellen. Weil immer mehr Kunden auf ein Elektrofahrrad umsteigen, wird viel Technikverständnis verlangt.

Darauf ist auch der Unterricht an der Berufsschule ausgerichtet: Die Lehrer vermitteln dort die Schwerpunkte Elektronik, Mechanik und Werkstoffkunde ― hinzu kommen allgemeinbildende Fächer wie Deutsch und Mathematik. Auch in Motorrädern der neueren Generation steckt viel Elektronik, beispielsweise für Motorsteuerung und Regelsysteme. Auszubildende lernen deshalb in Reparaturwerkstätten, wie sie den Fehlerspeicher des Motorrads mithilfe eines Laptops auslesen. Mit Mess- und Diagnosegeräten testen sie dort außerdem Antriebsaggregate und führen Abgasuntersuchungen durch.

Fachkräfte finden darüber hinaus Einsatz bei Motorrad- oder Ersatzteilhändlern mit angeschlossener Werkstatt und bei Herstellern von Krafträdern. Bei der Herstellung von Bauteilen und Fahrzeugen bearbeiten Zweiradmechatroniker der Fachrichtung Motorradtechnik Metall mittels Füge-, Trenn- oder Umformtechniken.


Was verdient man?

Im ersten Jahr verdienen Auszubildende beider Fachrichtungen in der Metall- und Elektroindustrie bis zu 1 047 Euro brutto im Monat. Die Vergütung kann auf bis zu 1 264 Euro im vierten Jahr steigen. Im Handel wird dagegen meist deutlich weniger gezahlt.

Das Geschäft mit den Zweirädern unterliegt meist saisonalen Schwankungen. Gerade jetzt im Frühjahr und im Sommer gibt es reichlich zu tun.

Mehr Infos über den Beruf gibt es unter: berufenet.arbeitsagentur.de, Suche: Zweiradmechatroniker

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