31. Januar 2013
Vorzüge der IG Metall locken Studis
Studenten haben eine Gewerkschaft
Junge Hochschulabsolventen müssen sich im Organisationsbereich der IG Metall nur selten zur „Generation Praktikum“ zählen. Auch was die Studentenzeit und die beruflichen Perspektiven betrifft gibt es viele Gründe, die die Gewerkschaft für Studis aller Fachrichtungen attraktiv machen.

Während des Studentenlebens ist vieles ungewiss. Was hat es beispielsweise zu bedeuten, wenn der Prof nach der mündlichen Prüfung aus dem Fenster zeigt und sagte, man sehe sich wieder, wenn die Bäume Blätter tragen? Ist das in der WG-Spüle eine Bratpfanne oder eine Pilzkultur aus dem Uni-Labor, und hat die Party letztes Wochenende genug leere Flaschen abgeworfen, um mit dem Pfand die Miete zu bezahlen? Solch Legeres hat hier und dort noch seinen Reiz. In einigen Lagen könnte es aber ruhig etwas verlässlicher zugehen – insbesondere was die Zukunftsaussichten angeht.

Da ist es durchaus miserabel, dass jeder dritte Arbeitsvertrag, unter den ein junger Akademiker seinen Otto setzt, ein befristeter ist. Wohnung, Auto, Familie – die Planung des weiteren Lebens wird damit so unsicher wie die Anstellung selbst. Dazu treiben viele Hochschulabsolventen nach der Uni lost in Space durch den Praktikumsmarkt – wobei es einen großen Unterschied macht, in welcher Branche man Fuß fassen möchte.


Studieren lohnt sich – Mitglied sein auch

Viel Stress, wenig Freizeit, weil ständig erreichbar: Die Arbeitswelt verlangt auch Hochqualifizierten einiges ab. Doch das sollte niemandem Angst machen. Es lohnt sich zu studieren, denn Akademiker sind im Durchschnitt beispielsweise seltener arbeitslos. Wer allerdings vor den unschönen Auswüchsen die Augen verschließt, stolpert womöglich über einen Burn-out oder wird ausgenutzt. Es braucht nun mal feste Grenzen – und die lassen sich als Einzelkämpfer kaum verteidigen.


Aus diesen Gründen entdecken immer mehr Studenten und Hochqualifizierte die IG Metall für sich. Zuletzt verzeichnete die Gewerkschaft bei Angestellten einen Zuwachs von 3,8 Prozent. In Anbetracht des allgemeinen Abwärtstrends, mit dem Parteien und Verbände zu kämpfen haben, ist das keinesfalls selbstverständlich. Mit ein Grund dafür ist sicherlich, dass Hochschulabsolventen in den Branchen, in denen die IG Metall stark ist, gut in das Berufsleben starten. Rund 70 Prozent sind eineinhalb Jahre nach der Uni unbefristet angestellt. Und nur neun Prozent der Hochschulabgänger im Organisationsbereich der IG Metall müssen dafür ein Praktikum absolvieren, wie eine Befragung des HIS-Institutes für Hochschulforschung ergeben hat.

Ein wichtiger Kontenpunkt ist das Hochschulinformationsbüro der IG Metall. Dort finden sich beispielsweise Kontakte zu Ansprechpartnern vor Ort, die den Studierenden mit Rat und Tat zur Seite stehen.


Worüber reden WIR eigentlich?

Vielen ist die IG Metall nur aus den Nachrichten bekannt, wenn wutschnaubende Arbeitgeber sich in die Mikrofone von Reportern verbeißen und über angeblich überhöhte Forderungen klagen. Dann geht es meistens um die Beschäftigten, die wir, die IG Metall, in den Branchen Metall und Elektro, Eisen und Stahl, Textil und Bekleidung, Informationstechnik oder Holz und Kunststoff vertreten. Wir sind und können aber noch mehr.


In der „Industriegewerkschaft Metall“ sind 2,264 Millionen Mitglieder organisiert. Tendenz steigend. Damit sind wir die weltweit größte Einzelgewerkschaft. Über 160 regionale IG Metall-Verwaltungsstellen in sieben Bezirken organisieren bundesweit die Gewerkschaftsarbeit. In unserer Zentrale in Frankfurt unterstützen wir die Verwaltungsstellen und koordinieren die politische Arbeit auf Bundesebene. Doch unser Arm reicht noch weiter.


Weltoffen und engagiert für Menschenrechte

Weil Beispiele mehr taugen: Viele deutsche Konzerne verlagern Teile ihrer Produktion ins Ausland und begründen dies mit Kostenvorteilen. Letztere sind aber oft mit menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen erkauft. Die IG Metall drängt solche Konzerne dazu, internationale Abkommen über soziale Mindeststandards zu unterzeichnen. Unsere sogenannten Auditoren überwachen dann weltweit, dass in ausländischen Fabriken keine Kinder arbeiten oder Menschen zu Zwangsarbeit herangezogen werden. Daneben engagiert sich die IG Metall gegen Rassismus, für Gleichberechtigung, hilft Migranten sich hierzulande zu orientieren, macht sich für Europa, Energiewende und Ökologie stark, gibt Studiengebühren einen Korb und vieles mehr.


Dadurch gibt es für politisch interessierte Mitglieder neben Themen wie „Gute Arbeit“ zahlreiche Beteiligungsmöglichkeiten. Und das in einer starken Gemeinschaft. Rund 223 000 unserer Mitglieder sind unter 27 Jahre alt. Viele von uns bringen sich in der IG Metall Jugend ein und machen immer wieder durch Aktionen wie beispielsweise „NEUstaat“ auf sich aufmerksam. Da die Gewerkschaft eine gewichtige Stimme hat, bleiben die Forderungen in Wirtschaft und Politik nicht ungehört. Mitmachen lohnt sich also. Das hat zuletzt auch unsere erfolgreiche „Operation Übernahme“ gezeigt. Seit dieser Aktion werden Auszubildende in der Metall- und Elektroindustrie nach bestandener Abschlussprüfung in der Regel unbefristet übernommen. Apropos: Wenn Du mit dem Gedanken spielst, uns zu „übernehmen“ – hier geht’s zum Mitgliedsantrag.


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