Zukunftsvertrag für Osram-Beschäftigte
Sicherheit für die Beschäftigten

Bei Osram sind die deutschen Standorte bis März 2015 gesichert. Der Lichtmittelhersteller, die IG Metall und der Gesamtbetriebsrat unterzeichneten einen Zukunftstarifvertrag. „Das neue Abkommen bietet den Beschäftigten Sicherheit und Schutz bei zukünftigen Veränderungen“, begrüßte Jürgen ...

25. Mai 201225. 5. 2012


... Kerner, IG Metall-Vorstandsmitglied, das Abkommen.

Die IG Metall und die Osram AG haben sich auf einen Zukunftsvertrag geeinigt. Die deutschen Standorte sind bis mindestens März 2015 gesichert. Jürgen Kerner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, begrüßte die Vereinbarung. Er sagte: „Wir haben nun eine wichtige Grundlage für die zukünftige Entwicklung von Osram. Das neue Abkommen bietet den Beschäftigten Sicherheit und Schutz bei zukünftigen Veränderungen. Osram bleibt in der sozialen Verantwortung für die Beschäftigten.“


Keine betriebsbedingten Kündigungen

Der Zukunftstarifvertrag legt fest, dass der Jobabbau über Altersteilzeit, Aufhebungsverträge mit Abfindungen und Übertritte in Beschäftigungsgesellschaften erfolgen soll. Betriebsbedingte Kündigungen sollen möglichst ausgeschlossen werden.

Im Januar hatte das Unternehmen angekündigt, bis 2014 rund 1000 Stellen abzubauen. Grund dafür waren die Strukturveränderungen auf dem Lichtmarkt. Der weltweite Lichtmarkt wird von 69 Milliarden Euro in 2010 auf knapp 100 Milliarden Euro in 2016 wachsen. Im gleichen Zeitraum wird der LED-Anteil von 10 auf 40 Prozent steigen. Da das Unternehmen Komplettanbieter ist, kann es den Technologiewandel aktiv gestalten. Dabei werden die traditionellen Technologien schrittweise abgelöst werden.


Folgen für Beschäftigte werden abgefedert
Mit dem Zukunftstarifvertrag ist es der IG Metall nun gelungen, die Folgen dieser Strukturveränderungen für die Beschäftigten abzufedern. Das war wichtig, da nach einem Börsengang der Osram AG die bisherige Vereinbarung mit der Siemens AG keine Gültigkeit mehr hat. „Die Vereinbarung ist unter wirtschaftlichen und sozialen Aspekten für die Beschäftigten und das Unternehmen vernünftig und zukunftsweisend“, sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Willi Sattler und hob hervor, dass die Standortgarantie der Zukunftsvereinbarung sicher stelle, dass der fundamentale Wandel im Lichtmarkt hin zu LED auch weiterhin mit der Stammbelegschaft bei Osram bewältigt werden kann.


Mehr Mitwirkung für Interessenvertreter
Die neue Regelung knüpft an die bisherigen Vereinbarungen von Siemens aus den Jahren 2008 und 2010 an. Das Abkommen sieht neben der Standortsicherung weitreichende Informations- und Beratungsrechte für die Arbeitnehmerseite bei Investitionsentscheidungen, Umstrukturierungen und Standortentscheidungen vor. Die IG Metall ist zudem im „Zukunftsprozess Werke Deutschland“ eingebunden und berät gemeinsam mit dem Management über Investitionen in neue Produkte und Technologien. „Dies ist ein qualitativ neues Element der Mitwirkung durch die IG Metall zur langfristigen Absicherung der deutschen Standorte“ stellte Kerner fest.


Neben dem Zukunftsvertrag vereinbarten Gesamtbetriebsrat und Vorstand einen Rahmensozialplan. Dieser regelt die Konditionen bei Altersteilzeit, Versetzungen, Aufhebungsverträgen und Übertritten in eine Beschäftigungsgesellschaft. Das Niveau dieses Rahmensozialplans lehnt sich an die bisherigen Vereinbarungen von Siemens aus dem Jahre 2008 an.

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