9. Juni 2010
Tipp für den Job: Mausarm/RSI-Syndrom
Klick, klick, autsch!
Computerarbeit gilt als körperlich leichte Tätigkeit. Doch immer mehr Beschäftigte leiden unter einem so genannten Mausarm, auch bekannt als RSI-Syndrom. Die Krankheit kann in manchen Fällen bis hin zur Berufsunfähigkeit führen.

Arbeit am Computer ist nicht so harmlos, wie es scheint: Dauerklicken der Maus mit demselben Finger kann die Sehnen und Muskeln im Hand- und Armbereich extrem belasten. Die Folge sind schmerzhafte Entzündungen in Daumen, Handgelenk und Unterarm – der sogenannte Mausarm. Im Englischen heißen die Beschwerden auch „Repetitive Strain Injury“, kurz RSI-Syndrom.

Krämpfe und Kribbeln
Die Symptome beim Mausarm sind vielfältig und reichen von Sehnenscheidenentzündung über Muskelkrämpfe bis zu Kribbeln in den Händen und Taubheitsgefühl. Bei der chronischen Form des Mausarms wird schon das Heben einer Tasse zur Qual. Im Extremfall können Beschäftigte ihren Beruf nicht mehr ausüben. Bei Bürotätigkeit wird das RSI-Syndromin Deutschland bis heute nicht als Berufskrankheit anerkannt. Einzige Ausnahme sind Berufe, in denen Beschäftigte mit schweren handgeführten Maschinen wie Presslufthammer und Schlagbohrmaschine arbeiten müssen.

Vorbeugen
Für Büroangestellte ist deshalb Vorbeugung das A und O: Wichtig sind regelmäßig kleine Pausen und langsamer schreiben. Ein Wechsel der Maushand ist zwar gewöhnungsbedürftig, entlastet aber die Muskulatur. Wer mit dem Zehn-Fingersystem schreibt, verteilt die Belastung gleichmäßig auf alle Finger. Außerdem empfiehlt es sich, oft Tastaturbefehle, sogenannte Short-cuts, zu verwenden. Das spart Mausklicke. Bei chronischem Leiden helfen alternative Eingabegeräte oder ergonomisch geformte Mäuse, etwa mit integrierter Handballenauflage. Eine Maus sollte zur Handgröße passen. Ist sie zu klein, verkrampfen die Finger.

Weitere Informationen zu RSI Initiative „Gute Arbeit im Büro“

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