27. Januar 2016
Dienstleister Neovia Logistics und Minacs
Dienstleister wieder zurück bei Opel
Einst wurden sie ausgegliedert – jetzt kommen sie wieder rein: 1200 Beschäftigte der Dienstleister Neovia Logistics und Minacs sind zurück bei Opel. Das haben IG Metall und Betriebsrat durchgesetzt.

Immer mehr Unternehmen gliedern Arbeit an Fremdfirmen aus – bei Opel läuft es jetzt andersherum: Insourcing statt Outsourcing. Der Autobauer gliedert seine Ersatzteillager wieder ein, die bislang an den Kontraktlogistik-Dienstleister Neovia Logistics vergeben waren. Davon profitieren 700 Neovia-Beschäftigte in Bochum und 400 in Rüsselsheim. Seit dem 1. Januar sind sie wieder Teil der Opel-Gruppe.



Das haben IG Metall und Betriebsrat durchgesetzt. Die Wiedereingliederung haben IG Metall und Betriebsrat bereits 2013 und 2014 in zwei Tarifverträgen festgeschrieben. Opel hatte die Ersatzteillager vor rund zehn Jahren an einen externen Dienstleister ausgegliedert. Doch jetzt zählt der Autobauer seine Ersatzteillager wieder zu seinen „Kernkompetenzen“.

Insourcing rechnet sich


IG Metall und Betriebsrat hatten die Wiedereingliederung der Teilelager schon seit längerer Zeit gefordert. „Wir wussten, dass sich das wirtschaftlich für Opel rechnet“, erklärt Wolfgang Schäfer-Klug, Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Opel. „Doch es geht mir um mehr als nur Wirtschaftlichkeit: Gerade in den Teilelagern sind viele Kolleginnen und Kollegen beschäftigt, die leistungsgemindert sind oder nur in Teilzeit arbeiten können. Auch für diese Beschäftigtengruppen müssen wir langfristig Arbeitsplätze im Unternehmen sichern.“

Auch Callcenter kommt zurück

Neben den Ersatzteillagern gliedert Opel auch das Callcenter für die Opel-Kundenbetreuung in Rüsselsheim wieder ein. Die 100 Beschäftigten waren bislang beim Dienstleister Minacs beschäftigt, der den technischen Kundensupport per Werkvertrag über Hewlett-Packard für Opel übernahm. „Auch bei den Kollegen im Callcenter war die Identifikation immer sehr hoch“, betont Schäfer-Klug. „Seit Ende Januar sind auch sie wieder Teil der Opel-Familie.“


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