Halberg Guss
Standort in Saarbrücken soll erhalten werden

Die brasilianische Gießerei-Gruppe Tupy ist aus dem Rennen um den Kauf der insolventen Halberg-Guss. Laut Insolvenzverwaltern werden die Gespräche mit anderen Interessenten aufgenommen. Aber auch die Durchführung eines Insolvenzverfahrens sei möglich.

22. März 201022. 3. 2010


Am 17. März 2010 hatten in der Gießerei Halberg Guss die Mitarbeiter für eine Stunde die Arbeit niedergelegt. Damit hatten sie gegen einen möglichen Stellenabbau protestiert. Den plant das Unternehmen, das die insolvente Gießerei Halberg Guss kaufen möchte. In Saarbrücken sind rund 100 Arbeitsplätze bedroht. Das Unternehmen arbeitet derzeit in der Insolvenz. Es wird nach einem Käufer gesucht. Die brasilianische Gießerei-Gruppe Tupy hatte ihr Interesse bekundet erklärt, dass sie den Standort Saarbrücken schließen wollen, sollten sie den Zuschlag für Halberg Guss bekommen. Betroffen von der Schließung wären rund 1000 Arbeitnehmer.

Die bisherige Lösung
Bei Halberg Guss bleiben 1600 Arbeitsplätze erhalten. 180 Mitarbeiter wechseln in eine Transfergesellschaft. So lautet der Abschluss den Betriebsräte und Insolvenzverwaltung erzielt haben.
Am 6 Januar hatten über 1000 Mitarbeiter der Halberg Guss GmbH Saarbrücken Brebach für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert. 180 von ihnen müssen nun in eine Transfergesellschaft wechseln. Dort werden sie qualifiziert und anschließend weiter vermittelt. Insgesamt 1600 Mitarbeiter in Saarbrücken und Leipzig behalten ihren Arbeitsplatz.


Demonstration bei Halberg Guss am 6. Januar 2010

So geht’s jetzt weiter
Bisher sind keine Kunden des Automobilzulieferers mit Werken in Saarbrücken und Leipzig abgesprungen. Bis Anfang April soll ein Investor gefunden werden. Angebote seien bereits eingegangen. Halberg Guss war durch Fehler der Unternehmensleitung und die Krise in die Insolvenz gerutscht. Die Beschäftigten hätten jahrelang ihren Beitrag gegeben, indem sie durch einen Sanierungstarifvertrag aktiv zur Sanierung beigetragen haben. Die Kolleginnen und Kollegen wurden von der Geschäftsführung, so Hans Peter Kurtz, 1. Bevollmächtigter der Verwaltungsstelle Saarbrücken, verraten und verkauft.

Archiv: Aktiv aus der Krise
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