ASL Lemwerder
Sozialverträgliche Lösung ist möglich

Gemeinsam mit Betriebsrat und Beschäftigten konnte die IG Metall für die 280 unbefristet angestellten Mitarbeiter und Auszubildenden von ASL in Lemwerder neue Jobs an anderen EADS-Standorten finden. Sie wären sonst entlassen worden. Jetzt wird weiter verhandelt, um auch für die Leiharbeiter ...

26. Mai 201026. 5. 2010


... eine gute Lösung zu finden.

Für die ASL-Mitarbeiter in Lemwerder, ihren Betriebsrat und die IG Metall Oldenburg gibt es in den Verhandlungen ein hervorragendes Zwischenergebnis zu vermelden: die 280 befristet Beschäftigten bei ASL sollten eigentlich entlassen werden. Weil sich alle gemeinsam dafür eingesetzt haben, wird es nun aber doch keine betriebsbedingten Kündigungen geben. „Alle 280 Mitarbeiter haben weiterhin einen Arbeitsplatz im Norden und alle Auszubildenden werden unbefristet übernommen. Das ist ein tolles Zwischenergebnis“, erklärt Thomas Tillmann-Bramkamp von der IG Metall Oldenburg.

Zukunft im EADS-Konzern
Der EADS-Konzern wird die ihm gehörende Flugzeugwerft ASL Aircraft Services zum Jahresende stilllegen und wollte urspünglich alle Mitarbeiter entlassen. Nach edn Verhandlungen mit Betriebsrat und IG Metall können die Beschäftigten nun jedoch an andere EADS-Standorte wechseln und so weiter beschäftigt sein.Tillmann-Bramkamp machte deutlich, dass vor allem der „Schulterschluss im Konzern“ entscheidend für das gute Verhandlungsergebnis gewesen sei: „Ich möchte mich bei allen EADS-Mitarbeitern von den unterschiedlichen Standorten bedanken, die an der Solidaritätskundgebung am 19. Juni 2010 in Lemwerder teilgenommen haben. Diese Unterstützung hat uns sehr geholfen.“

ERA einvernehmlich abgeschlossen
Besonders gefreut hat die ASL-Beschäftigten, dass auch die 90 Fälle, die noch bei der Einigungsstelle lagen einvernehmlich in den Verhandlungen mit Betriebsrat und IG Metall abgeschlossen wurden. Nun gilt ERA für alle Beschäftigten gleichermaßen. Zweieinhalb Jahre Einsatz haben sich dafür gelohnt..

Verhandlungen gehen weiter
Da für die rund 70 Leiharbeiter bei ASL bisher noch keine Lösung zur Weiterbeschäftigung gefunden wurde, EADS weitere Produktionsverlagerungen plant und auch die Frage der Mobilität der künftig an anderen Standorten Beschäftigten noch nicht geklärt ist, wird in diesen Punkten ab Ende Juni weiter verhandelt. Tillmann-Bramkamp zeigt sich zuversichtlich: „Gemeinsam mit allen Beschäftigten des EADS-Konzerns haben wir einen ersten Erfolg geschafft und einen weiteren Erfolg werden wir auch noch erreichen.“

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