Die IG Metall Küste und der Arbeitgeberverband Nordmetall haben einen Arbeitsmarktmonitor auf den Weg gebracht. Dieses Instrument bietet einen Überblick über die Arbeitsmarktsituation in Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und dem nordwestlichen Niedersachsen.
Jobsuchende haben danach in der norddeutschen Metall- und Elektrobranche gute Chancen kurzfristig einen Arbeitsplatz zu finden. Bei einigen Metall- und Elektroberufen standen den gemeldeten freien Arbeitsstellen rechnerisch weniger als zwei Arbeitslose gegenüber. Beispielsweise in den Berufen Metallerzeuger und Metallbearbeiter, Schlosser, Mechaniker, in den Elektroberufen und bei den Ingenieuren.
Allerdings gibt es im Verbandsgebiet große regionale Unterschiede. Während in Hamburg auf drei arbeitslose Fachkräfte aus allen Berufsbereichen eine freie Arbeitsstelle kam, waren es in Mecklenburg-Vorpommern acht Arbeitslose. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren ging die Arbeitslosigkeit zurück. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist diese Zahl um mehr als zehn Prozent gesunken. Dagegen stieg die Zahl der über 55-jährigen Arbeitslosen um 9,8 Prozent. Der Leiter des IG Metall Bezirks Küste Meinhard Geiken, forderte, dass für ältere Kollegen alternsgerechte Arbeitsplätze, flexiblere Ausstiegsmöglichkeiten und neue Arbeitszeitmodelle geschaffen werden.
Auch der Ausbildungsstellenmarkt hat sich entspannt. Für Elektroberufe fehlt es an Bewerbern: Auf 3500 gemeldete Ausbildungsstellen für Elektroberufe kamen 2600 Bewerber. Bei den Metallberufen ist dagegen das Verhältnis fast ausgeglichen. „Die Daten deuten darauf hin, dass es für einige Unternehmen schwieriger wird, genügend und geeignete Fachkräfte zu finden“, darin waren sich Meinhard Geiken und der Hauptgeschäftsführer von Nordmetall, Thomas Klischan, einig.
Der Arbeitsmarktmonitor für Norddeutschland erscheint sechsmal im Jahr als Newsletter. In den vier regulären Ausgaben wird die Arbeitsmarkt- und die Ausbildungssituation in der Metall- und Elektroindustrie in Norddeutschland analysiert. Zusätzlich sind zwei Sonderauswertungen pro Jahr geplant. Hier werden die Schulabgängerzahlen, der Anteil von Voll- bzw. Teilzeit-Stellen sowie die Leiharbeit ausgewertet. Mit der Auswertung ist die gemeinsame Gesellschaft für Strukturentwicklung und Beschäftigung (TGS) in Schwerin beauftragt worden.