13. Februar 2017
Pressemitteilung Nr. 02/2017
IG Metall warnt vor Eskalation in der Textilindustrie und fordert verhandlungsfähiges Angebot

Frankfurt am Main – Vor der dritten Tarifverhandlung für die westdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie am Mittwoch, 15. Februar, hat die IG Metall von den Arbeitgebern ein besseres Angebot verlangt. „Die Arbeitgeber haben es in der Hand, ob der Konflikt weiter eskaliert oder ob wir ein Tarifergebnis erzielen können. Die Warnstreiks der vergangenen Tage haben deutlich gezeigt: Die Beschäftigten sind bereit, für ihre Forderung einzutreten. Sie lassen sich nicht mit Minierhöhungen abspeisen“, sagte der Verhandlungsführer der IG Metall, Manfred Menningen, am Montag in Frankfurt.

Die IG Metall fordert eine Entgelterhöhung von 4,5 Prozent und Verbesserungen bei der Altersteilzeit. Die Arbeitgeber haben vier Nullmonate, 1,4 Prozent und 1,5 Prozent in zwei Schritten über eine Laufzeit von 28 Monaten angeboten. Eine Verbesserung der Altersteilzeitregelung lehnen sie ab.

„Sollten sich die Arbeitgeber nicht bewegen, so werden wir mit weiteren Warnstreiks den Druck auf die Unternehmen erhöhen“, kündigte Menningen an. Seit Ende der Friedenpflicht am 1. Februar haben über 10.000 Beschäftigte aus über 100 Betrieben mit Arbeitsniederlegungen ihrer Forderung nach einer deutlichen Einkommenssteigerung Nachdruck verliehen.

Die dritte Tarifverhandlung für die rund 100.000 Beschäftigten der westdeutschen Textilindustrie findet am 15. Februar in Saarlouis statt.

Hinweis für die Redaktionen:
Die Tarifverhandlungen beginnen am Mittwoch, 15. Februar 2017, um 13.30 Uhr, im Victor’s Residenz-Hotel Saarlouis, Bahnhofsallee 4, 66740 Saarlouis.

Zuvor – ab 11.45 Uhr – findet eine Demonstration und eine Kundgebung vor dem Verhandlungslokal mit Beschäftigten aus umliegenden Textilbetrieben statt.

Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, wird zu den Kundgebungsteilnehmern sprechen.


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